Neues Leadership und die Zukunft der Schmierstoffe: Salvatore Coniglio, GF LIQUI MOLY - 83
Shownotes
Die Schmierstoffbranche steht vor einem Wendepunkt: Elektromobilität, Nachhaltigkeit und die Frage nach der Zukunft des Verbrennungsmotors stellen eine milliardenschwere Industrie vor völlig neue Herausforderungen. Wie können sich Unternehmen transformieren, die bisher vom klassischen Motoröl leben?
Darüber spreche ich mit Salvatore Coniglio, Geschäftsführer von Liqui Moly. Das schwäbische Unternehmen aus Ulm hat 2024 erstmals die Umsatzmilliarde geknackt und beschäftigt weltweit über 1.200 Mitarbeitende. Coniglio argumentiert, warum aus seiner Sicht auch in 20 Jahren noch genügend Verbrennermotoren laufen werden, wir sprechen über Circular Economy in der Praxis und darüber, warum längere Wartungsintervalle paradoxerweise gut fürs Geschäft sind.
Coniglio erklärt, wie aus Altöl wieder hochwertiges Motoröl wird, warum das Bag-and-Box-System 90 Prozent Kunststoffmüll spart und weshalb Additive echte Problemlöser sind. Außerdem sprechen wir über Local-for-Local-Produktion, die Kraft und gleichzeitig Grenzen und den Wandel von "My Way or Highway" zu echter Teamführung. Coniglio zeigt auf, wie aus seiner Sicht schwäbische Werte wie "schaffe, schaffe" und "wir packen Dinge schnell an" mit modernen Führungsprinzipien verschmelzen - und warum bei Liqui Moly aus Mitarbeitenden "Mitunternehmer" werden.
Über den Podcast Chefetage
In meinem Podcast Chefetage spreche ich mit Führungspersönlichkeiten und Unternehmern über ihre Karrierewege, persönlichen Erfahrungen, ihr Mindset, ihr Führungsverständnis und die Herausforderungen ihrer Branche. Du bekommst Impulse, wie Leadership und Unternehmertum heute funktionieren – authentisch, inspirierend und ganz praktisch.
Ich bin Leif Neugebohrn und unterstütze Führungskräfte und Unternehmer mit meiner Agentur Magnecon dabei, sich klar zu positionieren – mit einer starken Strategie, klarer Kommunikation und wirkungsvollem Leadership.
Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib mir! kontakt@magnecon.de
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Ein Podcast von Magnecon – Agentur für Personal Branding, Executive Positioning & Corporate Influencing.
Transkript anzeigen
00:00:00: Heute beschäftige ich mich wieder einmal mit einem meiner Lieblingsthemen, Autos.
00:00:04: Allerdings nur indirekt, denn es geht um die Schmierstoffbranche, also um Motoröle.
00:00:08: Dies ist eine milliardenschwere Industrie, die gerade mitten in einem gewaltigen Wandel steht.
00:00:13: Und so was interessiert mich ja immer sehr.
00:00:16: Elektromobilität, Nachhaltigkeit und auch die Frage, wie lange der Verbrenner überhaupt noch ein Geschäft bleibt, sind hier gerade die großen Themen.
00:00:23: Aber auch, wie können Schmierstoffe noch innovativer werden?
00:00:26: Wie können Schmierstoffe vielleicht auch helfen, dass wir so insgesamt noch nachhaltiger werden durch höhere Effizienz?
00:00:32: Wo gibt es vielleicht auch neue Einsatzbereiche und Geschäftsmodelle?
00:00:35: und wie sieht das ganz eigentlich international aus?
00:00:38: Genau darüber spreche ich mit Salvatore Conilio.
00:00:41: Er ist seit Jahrzehnteil der Geschäftsführung von Likwimoli, einem Unternehmen aus Ulm, das mit Motörölen und Aditiven so richtig groß geworden ist.
00:00:51: Likwimoli beschäftigt weltweit über tausend zweihundert Mitarbeitende und hat Jahrzehnteil erstmals die Umsatz-Milliarde geknackt.
00:00:59: In den vergangenen Jahren hat es sich immer weiter internationalisiert und ist kontinuierlich gewachsen.
00:01:05: Wir reden über die Zukunft von Schmierstoffen über Made in Germany im Ausland, über Nachhaltigkeit von Recycling-Ölen bis hin zu cleveren Verpackungssystemen und auch über die besondere Unternehmenskultur bei Liquidmoli, in der Mitarbeiter als Mitunternehmer gesehen werden.
00:01:20: Viel Spaß beim Zuhören!
00:01:29: Ja, moin und herzlich willkommen hier zu einer neuen Episode in meinem Podcast.
00:01:33: Chefetage, mein Name ist Leif Neugeboren, ich freue mich total, dass du heute auch wieder mit dabei bist.
00:01:37: Du weißt ja schon ganz bestimmt, dass es hier immer rund um die Themen Leadership, Unternehmertum und auch ganz viel um Transformationen und Veränderungen geht.
00:01:47: Und dafür spreche ich hier in jeder Episode mit einem Unternehmer, mit einem Unternehmerern, mit CEO's, mit Vorständen, Geschäftsführern und anderen inspirierenden Führungspersönlichkeiten.
00:01:57: Wenn dich das also interessiert, dann bist du hier ganz genau richtig.
00:02:00: Und dann solltest du auch jetzt schon mal ganz direkt auf abonnieren klicken, falls du das noch nicht gemacht hast.
00:02:05: Wenn ich übrigens mal nicht Podcast aufnehme, dann beschäftige ich mich auch mit diesen Themen sehr viel und unterstütze mit meiner Agentur MagneCon Führungskräfte und Unternehmen bei persönlicher Positionierung.
00:02:16: Personal Branding und Corporate Influencer Strategien.
00:02:19: Jetzt aber endlich hier mit Werbung, es geht hier um was anderes.
00:02:22: Also zurück zum Podcast.
00:02:24: nach meiner Episode mit Wolfgang Ufer von Smart.
00:02:27: Wende ich mich heute mal wieder dem Thema zu, was, das habt ihr glaube ich da gemerkt, mich sehr, sehr interessiert, nämlich Autos, Automotive.
00:02:34: Und dafür bin ich wieder in das Heimatland des Automobils, gereist nämlich nach Bade-Württelberg, um genau zu sein, bin ich hier in Ulm.
00:02:40: Und wer sich jetzt ein bisschen auskennt, weiß jetzt schon, da kann jetzt kein Automobilhersteller kommen.
00:02:47: als Unternehmen, wo ich bin, weil hier gibt es keinen, der hier seinen Sitz hat.
00:02:50: Deshalb könnt ihr ja schon mal so ein bisschen überlegen, oder ich hab's wahrscheinlich auch im Intro schon gehört, ich bin bei einem Unternehmen, was Produkte für Autos herstellt.
00:02:58: Und dieses ist in Deutschland unglaublich bekannt und kann eigentlich kaum in eine Autowerkstatt gehen, ohne dieses Logo dieser Marke zu sehen oder auch in ganz, ganz vielen Baumärkten.
00:03:09: Und die Rede ist natürlich von Liqui Moli aus Ulm.
00:03:12: Hier werden beispielsweise Motorenöle und Additive hergestellt, aber auch Pflegeprodukte für Autos und streng genommen natürlich nicht nur für Autos, sondern für alles, was sich irgendwie bewegt wie Fahrräder, Maschinen oder auch Boote.
00:03:26: Liqui Moli hat in den vergangenen Jahren, das kann man durchaus so sagen, eine bewegte Geschichte hinter sich mit einem rasanten Wachstumskurs.
00:03:33: Und vor einiger Zeit dann auch einem Eigentümer und auch einem Führungswechsel.
00:03:37: Und heute geht es zur Wirtgruppe und hat drei Geschäftsführer und einen davon, sozusagen den neuesten, habe ich heute hier zu Gast.
00:03:45: Er ist seit Jahrzehntausend vierundzwanzig Teil der Geschäftsführung und dort unter anderem besonders für Themen wie beispielsweise den Export verantwortlich.
00:03:52: Herzlich willkommen, Salvatore Cornelio.
00:03:55: Grüß Gott, lieber live.
00:03:57: Freut mich, bei dir zu sein.
00:03:58: Ja, ich freue mich bei euch zu sein.
00:04:00: Wir haben wieder mal diesen Fakt, dass ich bei euch zu Gast bin und dich begrüße.
00:04:04: Ich bin hier in der Liqui Moli Zentrale im Headquarter in Ulm.
00:04:10: Ja, ich freue mich total, dass es geklappt hat.
00:04:11: Vielen Dank.
00:04:12: Freut mich auch, ist mein erstes Mal und bin leicht aufgeregt, aber auch sehr, sehr, sehr, sehr, wie soll ich sagen?
00:04:20: Gespannt.
00:04:21: Gespannt, genau, was da so kommt.
00:04:22: Ja, Podcast sind ganz, ganz tolle Geschichte.
00:04:24: Vor allem, man muss gar nicht aufgeregt sein, weil es ja einfach ein ganz... Entspanntes Gespräch ist und das glaube ich, das kriegen wir sehr, sehr gut hin.
00:04:31: Wir fangen nämlich auch direkt einfach mal mit dir ganz persönlich an, bevor wir auf irgendwelche schwierigen Themen und das Unternehmen und Ähnliches kommen.
00:04:39: Also meine erste Frage ist immer, was tust du denn mal so ganz persönlich in deinem Privatleben, wenn du mal nicht arbeitest, falls es diese Zeiten denn geben sollte?
00:04:49: Meine Hobbys, mit denen können wir ja mal anfangen, sind Handball.
00:04:54: Ich bin absoluter Handball-Fan, Fanatiker schon fast.
00:04:57: hab früher selber Handball gespielt, jetzt nicht mehr, all das halber und ich interessiere mich wahnsinnig für Musik.
00:05:04: Okay, Musik, das ist spannend, was denn da so?
00:05:06: Ich spiel selber Schlagzeug, jetzt auch nicht mehr aktiv, aber früher auch meiner Band, aber hör alles quer bet.
00:05:14: Klassisch angefangen in einer Vox Musikkapelle und dann über Rockband und so, also von dem her bin ich für alle Musikgeschmecker offen.
00:05:26: Musik ist ein ganz großartiges Thema, finde ich, weil das verbindet so viele Menschen und löst so viel aus.
00:05:33: Also ich persönlich habe zum Beispiel viele Jahre Schello gespielt, ist aber auch schon lange jetzt im Kasten und nicht mehr benutzt worden, weil das waren so meine ersten Auslandserfahrungen.
00:05:41: Als Jugendlicher mit dem Jugendorchester auf Konzerttour durch Chile, Florida, Frankreich.
00:05:46: Also Musik kann einen sehr, sehr weit bringen.
00:05:49: Ja, sehr schön.
00:05:50: Und ich finde die Musik... unterstützt einen in seinen Stimmungen.
00:05:54: Also braucht man einen Stimmungsaufheller, tut man sich einfach Partymusik rein.
00:06:00: Wenn man ein bisschen Aggressionen abbauen will, geht man einfach auf Rock oder Heavy Metal Musik.
00:06:06: Und ansonsten, wenn man es ein bisschen ruhiger haben will, hört man sich halt Balladen an.
00:06:12: Bei Schlagzeug muss ich jetzt direkt dann für Collins und dieses legendäre...
00:06:17: India tonight.
00:06:18: Ja,
00:06:18: genau.
00:06:19: Dieses Linge der Solo da.
00:06:20: Großes
00:06:20: Idol.
00:06:21: Ja,
00:06:22: das glaube ich.
00:06:24: Eine Frage, wofür wir auf den Werdegang noch kommen.
00:06:25: Ich glaube, das müssen wir aufklären.
00:06:26: Also der Name hört sich nicht sehr schwäbisch an, aber du hörst dich sehr schwäbisch an.
00:06:32: Genau, ich kann Schwäbischschwetze.
00:06:34: Ich bin auch hier unweit von Ulmer in einem Nebenort geboren.
00:06:38: Mein Vater ist Italiener, kommt aus Süditalien, Kalabrien.
00:06:43: Er ist in den Sechzeigern ausgewandert, so wie viele andere auch.
00:06:47: Meine Mutter kommt eben hier aus dem Ort Jungingen.
00:06:50: Nur ein Steinwurf von der Likwimoli Headquarter entfernt.
00:06:54: Ja.
00:06:55: Und ich bin in einem Großraum oben aufgewachsen.
00:06:58: Ja, wer meinen Podcast jetzt schon eine Weile hört, der weiß, die Schwaben, die haben bei mir ein ganz besonderes Stein im Brett.
00:07:04: Also von daher freue ich mich total hier zu sein.
00:07:07: Komm mir doch mal auf deinen Werdegang.
00:07:08: Du bist heute einer der Geschäftsführer von Likwimoli.
00:07:11: Wir stellen auch das Unternehmen gleich nochmal ein bisschen genauer vor.
00:07:15: ist auf jeden Fall ein sehr großes Unternehmen.
00:07:18: Und da Geschäftsführer zu werden, das ist ja als auch nicht etwas, was mal so eben passiert.
00:07:23: Wie war denn dein beruflicher Werdegang?
00:07:26: Angefangen habe ich, sagen wir mal, nach der Schule, habe Abitur gemacht, dann habe ich dual studiert, Betriebswirtschaft und war von dort Fachrichtung Handel eher und war aber sofort eigentlich immer schon im Vertrieb verwurzelt.
00:07:41: Ich bin dann über verschiedenste Unternehmensstationen, in dem ich bei Likimoli gelandet war, und zwar als Export-Area-Manager.
00:07:52: Damals waren wir als Fachbereich noch relativ klein.
00:07:56: Das waren mit mir und meinem damaligen Chef waren wir, glaube ich, fünf Verkäufer.
00:08:01: Es gab fünf Damen in der Auftragsabwicklung.
00:08:03: Und das Likimoli war zu der Zeit schon ausgerichtet auf Internationalisierung und wir sind sehr, sehr schnell gewachsen.
00:08:11: Und ich habe mich dann, ich wurde dann auch nach kürzerer Zeit stillvertretender Exportleiter, dann später Exportleiter und vom Exportleiter dann eben zum Geschäftsführer bestellt.
00:08:22: Also schöner klassischer Werdegang, also es funktioniert auch noch bei uns in Deutschland.
00:08:26: Ja,
00:08:27: ich finde vor allem spannend auch dieses sehr lange in einem Unternehmen zu sein.
00:08:32: Das sieht man heute weniger.
00:08:34: Es gibt ja viele Leute, die sehr schnell hin und her wechseln und damit glaube ich auch versuchen so ein bisschen die... die Sprünge nach oben zu machen, aber sich wirklich auch in einem Unternehmen hochzuarbeiten.
00:08:44: Das ist nicht mehr ganz alltäglich.
00:08:47: Würdest du sagen, das ist etwas, was dir heute sehr hilft auch im, ja, jetzt in deiner neuen Funktion?
00:08:53: Hilft mir definitiv.
00:08:54: Wobei man, muss ich es vielleicht korrigieren, auch meine Zeit war stürmisch, die Anfangszeit.
00:09:00: Also ich hatte dann in den Neunzigern ausstudiert, musste mich in den Dreieinzig, Vierneunzig dann bewerben.
00:09:07: Dort war es anders wie heute.
00:09:09: Das heißt, ich habe Zickbewerberungen geschrieben und lauter Absagen bekommen.
00:09:13: Es war schon eine harte Zeit.
00:09:17: Ich müsste jetzt im Lebenslauf schauen, aber bestimmt auch erst mal fünf, sechs Arbeitgeber durchgemacht, so alle im zweijahres Schnitt, bevor ich dann bei Likimoli gelandet bin.
00:09:28: Und einige Arbeitgeber davor haben mir sehr geholfen, auch bei Likimoli.
00:09:34: durchzuhalten.
00:09:35: Es gab bisher nicht alles Gold, was glänzt in einem Unternehmen.
00:09:39: Man gibt es auch schwierigere Zeiten, aber das hat mich schon auch geholfen, vergleichen zu können, wie war es woanders, was habe ich hier bei Liquidmoli und das muss man auch klar sagen, ich habe viel mitgemacht hier bei Liquidmoli, Höhen und Tiefen und da schaut man schon gelassener auf Krisen zurück und weiß, wie man eigentlich aus sowas wieder rauskommt.
00:10:03: Vielleicht ist es jetzt ein guter Moment, das Unternehmen selber noch einmal vorzustellen.
00:10:07: Also wie gesagt, ich glaube das Logo kennen.
00:10:09: also jeder, der irgendwie mit Autos zu tun hat wird dieses Liquidmoli Logo schon mal gesehen haben.
00:10:14: Aber fass doch mal einfach ganz knackig kurz zusammen.
00:10:17: Was macht ihr alles?
00:10:18: Was bietet ihr an?
00:10:18: Was sind eure Schwerpunkte und wie groß seid ihr auch?
00:10:22: Ja, du hast ja schon im Intro von uns oder unser Portfolio aufgezählt.
00:10:28: Genau darum geht's.
00:10:29: Liquidmoli ist ein Hersteller von Autochremie.
00:10:33: Ganz allgemein.
00:10:35: Unser Core-Business, wie man so schön auch schwäbisch sagt, liegt auch auf Motoren, Ölen und Aditiven.
00:10:41: Die machen sicherlich beide zusammen, Roundabout, um um achtzig Prozent unseres Umsatzes aus.
00:10:48: Und wir haben aber natürlich noch viele, viele andere Dinge, sind Serviceprodukte für die Wartung in der Werkstatt, Autopflegeprodukte.
00:10:56: Dann hast du vorher auch selber schon erwähnt, dass wir neben dem Automobilbereich natürlich auch im Marinebereich, Motorradbereich, wir haben sogar Produkte für Flugzeuge im Portfolio.
00:11:08: Also alles, was sich bewegt und wo man schmieren kann, bedienen wir mal stärker, mal weniger stark.
00:11:15: Natürlich ist auch bei uns kommt zurzeit oder in letzter Zeit auch immer der direkte Kontakt zum Endverbraucher.
00:11:24: Das heißt, wir suchen auch nach Produkten, die jetzt weniger vielleicht Automobillastik sind, sondern die man direkt zu dem Inverbraucher verkaufen kann.
00:11:31: Also alles, was vielleicht mit Garten zu tun hat, da haben wir auch ein schönes Sortiment Fahrrad, Sortimente und so weiter.
00:11:38: Also ich weiß zum Beispiel, wenn mein Vater in der Werkstatt steht, ein Likomotoröl für seinen Rasenmäher, das habe ich gesehen, das habe ich letzte Woche auch noch gesehen.
00:11:45: Ja, genau.
00:11:46: Also das ist ja aber auch was, was fährt und was man schmieren muss.
00:11:49: Genau.
00:11:50: Wo auch ein Verbrennermotor.
00:11:51: dritten ist und das sind natürlich unsere Aditive ganz wichtig.
00:11:55: Teilweise sind sie problemlöser, teilweise sind sie aber auch für die präventive Anwendung gedacht, einfach um jedem Kosten zu ersparen und auch die langen Liebigkeit seines Fahrzeugs oder Gefühls zu gewährleisten.
00:12:11: Dieses Wort Additiv, das liest man ja auch immer wieder.
00:12:14: Du hast jetzt das sehr abstrakt zusammengefasst.
00:12:17: Was ist ein Additiv?
00:12:18: Was mache ich damit?
00:12:20: Wofür brauche ich das?
00:12:21: Additiv kommt natürlich aus dem Lateinischen und heißt, was beifügen.
00:12:25: Also ist es ein Zusatz, den ich zu einem vorhandenen Medium oder Flüssigkeit gebe.
00:12:31: Additiver gibt es für Motorenöl, für ... Kraftstoff, aber auch für Kühlflüssigkeiten.
00:12:37: Die haben die Aufgabe zu reinigen, in der Regel meistens zu reinigen oder im Öl natürlich verschleißen zu mindern, im Kühlkreislauf auch zu reinigen.
00:12:47: und oder auch wenn man zum Beispiel, wenn der Kühler leckt, also man muss ständig Wasser nachfüllen, dann haben wir auch ein Produkt, das diese Leckage wieder verschließt, ohne dass man auch eine groß aufwändige Reparatur machen muss.
00:13:00: Also, Zusätze für eine Flüssigkeit.
00:13:03: Ja.
00:13:04: Wie groß seid ihr?
00:13:05: Also, wenn man das mal so beschreiben wollen würde.
00:13:08: Also, wir sind ja ein großer Mittelständler oder ein mittelgroßer Mittelständler.
00:13:12: Wir haben weltweit ca.
00:13:14: twelvehundert Kolleginnen und Kollegen.
00:13:17: Wir nennen die ja Mitunternehmer.
00:13:19: Okay, dann komme
00:13:20: ich gerne gleich nochmal drauf.
00:13:21: Ja,
00:13:21: richtig.
00:13:22: Und wir haben zwischenzeit, also wir sind hier in Deutschland mit zwei Standorten.
00:13:27: Der hier in Ulm ist unser Hauptsitz, wo auch Verwaltung, Geschäftsführung.
00:13:31: Marketing sitzt, hier ist auch die Additivproduktion, dann haben wir noch die Schwesterfirma Meeguin im Saarland in Salui, die produziert für uns die Motorenöl, Getriebeöl, Hydrauliköl, Fette.
00:13:46: Und wir haben acht Vertriebsgesellschaften im Ausland, das ist Österreich mal als erstes, dann haben wir Italien, Frankreich, Iberia, da haben wir Spanien und Portugal zusammengefasst, England, USA, Südafrika und Australien.
00:14:00: Ich meine, eine Schlagzeile gelesen, so haben die jetzt vor kurzem das erste Mal beim Umsatz die Milliarde geknackt.
00:14:06: Richtig, das war, zwanzig, vierundzwanzig.
00:14:08: Vorgesehen war das für dieses Jahr, also zwanzig, fünfundzwanzig, aber hat schon letztes Jahr geklappt.
00:14:12: Großartig.
00:14:13: Sind wir auch sehr stolz drauf.
00:14:14: Schaffe, schaffe, ne?
00:14:16: Schaffe, schaffe, genau.
00:14:17: Und jetzt müsste man, jetzt müsste man im Spruch eigentlich bleiben und fragen, wann wirds Haus gebaut?
00:14:22: Ja, das war eine gute Überleitung, sehr gut, sehr gut.
00:14:28: Wir planen hier am Standort Ulm ein neues Zentrallager mit auch einem Verwaltungsgebäude drauf.
00:14:36: Wenn alles gut läuft, werden wir in diesem Monat noch, also im August, mit der Stadt Ulm den Kaufvertrag unterschreiben.
00:14:44: In der Planung sind wir schon, es läuft alles parallel und sollten wir besser sein als andere Projekte in Deutschland.
00:14:51: sind wir vielleicht Ende siebenundzwanzig, Anfang achtundzwanzig, dann fertig und können Teile, nicht alles.
00:14:57: Also es geht um ein Logistikzentrum in erster Linie und aber klar, Teile der Verwaltung werden auch umziehen.
00:15:03: Produktion bleibt hier am Standort, wo es bereits schon ist und auch Labor, weil Qualitätssicherung ist ja wichtiger.
00:15:10: Aspekt und er muss nach einer Produktion sein.
00:15:12: Vielleicht
00:15:12: mehr für euch da draußen.
00:15:14: Wir führen ja mal ein bisschen ein Vorgespräch.
00:15:16: Das war heute übrigens sehr, sehr nett bei einem Essen.
00:15:18: Das ist auch sehr selten.
00:15:19: Vielen Dank dafür.
00:15:20: Und ich habe einfach mal so gefragt, weil wenn man hierher kommt, es ist faszinierend.
00:15:25: Man kann also regelrecht greifen, diese Wachstumsgeschichte, weil man kommt fast in irgendwie in einen Wohngebiet rein, wo dann das in so ein Industriegebiet übergeht und überall ist so ein bisschen Liquidmonie angesiedelt.
00:15:36: Und man merkt so richtig, wie dieses Unternehmen in dieses Gebiet reingewachsen ist.
00:15:41: Und meine Frage war ja, wie soll das denn weitergehen?
00:15:42: Weil ich glaube, viel mehr geht jetzt hier nicht.
00:15:45: Richtig, also hier geht wirklich nichts mehr.
00:15:48: Also wir könnten noch in die Höhe bauen, aber das hat natürlich auch Beschränkungen, Einschränkungen.
00:15:55: Nicht höher als der Münster.
00:15:56: Nicht höher als Münster, ja.
00:15:58: Nein, aber man kann da ja auch in der Abfüllung, ja klar, das ist einfach.
00:16:01: Kann ich unendlich hoch bauen, das ist ja dann auch unwirtschaftlich.
00:16:04: Ja.
00:16:06: Ich fand das halt so fasziniert, weil man wirklich so greifbar sehen kann, wie so ein Unternehmen offenbar mal gar nicht damit gerechnet hat, so groß zu werden und dann da so reinwächst.
00:16:15: Also das sieht man tatsächlich auch nicht mehr ganz so häufig.
00:16:19: Jetzt bist du ja im Export, das hast du ja gerade schon so ein kleines bisschen erzählt, groß geworden in anfingstrichen, ihr seid dabei euch zu internationalisieren.
00:16:28: Das heißt.
00:16:29: Du hast auch sehr viel Aushaltserfahrung dabei gesammelt.
00:16:33: Ich glaube, wenn man Vertrieb im Ausland macht, dann muss man sich sehr auch mit den Menschen beschäftigen.
00:16:37: Wie siehst du da so die nächste Zeit auch für Liquidmoli?
00:16:39: Ist so der Weg ins Ausland das?
00:16:41: Also jetzt nicht in der Produktion um Gottes Willen, sondern was so Vertrieb und Märkte angeht.
00:16:47: Ist das das, wo du sagst, da wartet so der der der nächste Wachstumsschuh?
00:16:52: Oder wie würdest du das beschreiben?
00:16:54: Ich
00:16:54: habe es vorher schon angedeutet.
00:16:55: Ich bin zu Liquidmoli gekommen.
00:16:59: Aus dem Grund, weil man Export erfahrene Leute gesucht hat, weil man damals schon auf internationales Internationalisierung gesetzt hat.
00:17:07: Und das ist heute immer noch so.
00:17:09: Also wir haben die größten Wachstumchancen im Ausland, in Deutschland.
00:17:14: Wachsen wir auch auf freudiger Weise, da auch ein ganz großes Dank und Respekt an die Inlandskollegen, weil vor eben vierundzwanzig Jahren, als ich angefangen habe, hieß es.
00:17:26: Deutschland ist ein reiner Verdrängungsmarkt oder ein gesättigter Markt, da kann man nicht mehr wachsen und die kriegen es immer wieder hin, nochmal was draufzusatteln, also hier größter Respekt.
00:17:37: Aber wenn man sieht, dass wir in Deutschland Roundabout-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-Auto-
00:17:55: dass eure Produkte ja sehr stark fokussiert sind auf Verbrennermotor.
00:18:00: Und da könnte man jetzt einfach mal provokativ fragen, wo seit ihr in zwanzig Jahren, wenn es keine Verbrennermotoren mehr gibt.
00:18:08: Was würdest du auf diese Frage antworten?
00:18:11: Das ist ja die Frage, ob es in zwanzig Jahren keine Verbrennermotoren mehr gibt.
00:18:16: Wir sehen es natürlich differenziert.
00:18:18: Wir nehmen das Thema ernst.
00:18:19: Wir lesen alles, was da so ist.
00:18:21: Wir haben auch in unser ... Forschung und Entwicklung, Abteilung, ein Augenmerk auf Produkte, die man in der Elektromobilität benötigt.
00:18:31: Wir müssen aber auch, die werden uns nie das Volumina bringen können, was wir heute mit Motorenöl und Additiven und den anderen Produkten umsetzen.
00:18:41: Deswegen würde ich die Frage ER-II geteilt beantworten.
00:18:43: Also die erste ist natürlich Mitverbrennermotor.
00:18:47: Das sind wir der Meinung, dass es auch in zwanzig Jahren noch genügend Verbrenner Autos geben wird.
00:18:53: Auch aus dem Thema raus, dass die Diskussion, die man in den Medien hört, also was das Verbrenner aus, dass man sich in den Jahr- und Dreißig angeht, eher ein EU-Thema ist und das interessiert in Afrika oder in Südamerika relativ wenig.
00:19:08: Diese Länder setzen nach wie vor auf den Verbrenner oder bzw.
00:19:12: wir können keine echten Trends erkennen, dass da die Elektromobilität gepusht wird.
00:19:18: China ist was anderes.
00:19:19: Da ist es ja eine
00:19:20: Chance.
00:19:21: Da ist es krass.
00:19:23: Also so gesehen sehe ich unsere Zukunft jetzt mal, wenn ich den Teil so beantworte, nach wie vor bei dem, was wir heute machen.
00:19:30: Also unsere Stärke, unsere sind Motoren oder Additive.
00:19:34: Da werden wir auch weiter mitgehen.
00:19:36: Wir haben ja aber auch oder wir nennen uns gerne Vollsortimente in der Autokimie, auch wenn wir es nicht sind.
00:19:43: Aber wir haben Autopflege, wir haben Korrosionsschutz, wir haben Produkte für die Scheibenreparatur, für die Scheibenverglasung, also alles Dinge, die man auch bei einem Elektroauto benötigt oder einsetzen kann.
00:19:53: Diese Dinge müssen wir dann sicherlich oder werden wir auch sicherlich stärker in den Fokus setzen, um hier einen gewissen Ausgleich noch zu schaffen.
00:19:59: oder ja, sage ich mal, ein bisschen besseres Kissen Puffer zu haben.
00:20:04: Sollte der Verbrennermotor tatsächlich nicht mehr da sein in zwanzig Jahren, dann ist die... Antwort auch ähnlich gelagert.
00:20:11: Das heißt, wir müssen aus dem, was wir heute schon haben, einfach mehr machen.
00:20:15: In guten Zeiten, sag ich mal, lässt man gerne mal was schleifen oder legt den Augenmerk oder das Augenmerk nicht so drauf.
00:20:23: Und das müssten wir einfach wirklich verändern.
00:20:25: Das haben wir uns auch schon auf die Fahne geschrieben.
00:20:27: Die Vertriebszweige im Export und im Inland sind auch dazu angehalten, sich verstärkt um diese... Sortimente zu kümmern, die heute schon da sind und die in Zukunft auch bei Elektroautos eingesetzt werden.
00:20:39: Wie sieht das so?
00:20:40: Also, ich habe so mir verschiedene große Themenbereiche überlegt und über den, wo wir jetzt gerade anfangen zu reden, steht so die Überschrift, die Zukunft von Schmierstoffen.
00:20:49: Also, es kann man ja irgendwie erstmal sagen, Schmierstoffe, das hat ja erstmal gar nichts mit einem Verbrennern zu tun, also überall, wo sich was bewegt.
00:20:56: Da muss das auch geschmiert werden, weil sonst wird es, glaube ich, schwierig.
00:20:59: Aber was mich ... Also, bei Zukunftsfragen immer sehr stark interessiert ist, wie sieht das so mit Innovationen, mit vielleicht auch neuen Wegen aus?
00:21:09: Also jetzt mal vollkommen unabhängig von dieser Frage Elektro, Verbrenner, für welchen Einsatzzweck auch immer, könnte ich mir ja vorstellen, dass die Schmierstoffe des Jahres, im Jahr zwei Tausend, fünfzig, sechzig, siebzig anders aussehen als heute.
00:21:23: So,
00:21:24: was würdest du sagen, wie ... Kann man da heute schon einen gewissen Weg sehen, also wie innovativ können Motoröle oder generell Schmierstoffe in der Zukunft sein?
00:21:36: Was kann sich da tun?
00:21:37: Da ich ja Kaufmann bin, fällt es mir schwer, diese Frage zu beantworten.
00:21:41: Müsst man tatsächlich vielleicht einen unserer Chefentwickler mal dazu befragen, aber trotzdem versuche ich es zu beantworten als Kaufmann.
00:21:50: Das
00:21:51: ist auch eine spannende Perspektive.
00:21:52: Ja, wahrscheinlich
00:21:54: dem Entwickler würden wir zwar zuhören, aber nicht verstehen.
00:21:57: Das
00:21:57: kann durchaus sein.
00:21:58: Nein, wir haben ja auch alle Produktschulungen bekommen.
00:22:02: Damals als Verkäufer und auch jetzt hält man sich ja auf einen.
00:22:05: Aber grundsätzlich, das Motorenöl hat ja und immer in Zukunft die gleiche Aufgabe haben wie heute auch.
00:22:11: Es geht um Schmieren, es geht um Kühlen, es geht um Schmutzabtragen.
00:22:16: Das wird sich nicht groß ändern.
00:22:17: Von dem her glaube ich, so viel Innovation kann da gar nicht drin sein, außer dass man eben noch mehr Kraftstoffeinsparungen damit erreichen kann.
00:22:28: Sowas Nachhaltigkeit, Ressourcen schonend, irgendwas in der Richtung müsste da passieren.
00:22:34: Ansonsten ist man als Schmierstoffhersteller, also spezielles Motorenöl, Hersteller natürlich sehr stark von der Automobilindustrie abhängig, weil wer auch immer ein Motor konzipiert hat eine ganz bestimmte Intention was er mit dem Motor erreichen will und braucht dazu.
00:22:52: Ein Öl also wenn er sich einen Ölhersteller oder einen Schmierstoffpartner der ihm dann das Öl liefert damit es für sein Motor passt.
00:23:01: also wir können da gar nicht meiner Meinung nach mit irgendwas kommen was eigentlich am Markt vorbei geht.
00:23:06: also wir müssen schon auf das hören was der was der Motorenhersteller braucht und das müssen wir entwickeln und somit sind wir eigentlich von deren Innovation abhängig.
00:23:17: ein Stück weiter.
00:23:18: Geht die da, ihr seid jetzt ja kein Zulieferer für OEMs.
00:23:23: Gibt es da trotzdem irgendwie, dass man so das geführt, dass die Automobilindustrie auch letztlich so Fachleute wie euch da auch irgendwie einbindet, dass man gemeinsam in so eine Richtung geht?
00:23:35: Ich habe im Moment sage ich ganz ehrlich, ich glaube, das hat man auch gemerkt, so großartig ich smart und auch Wolfgang Ufer finde, insgesamt einen relativ kritischen Blick auf die Automobilindustrie, weil ich glaube, dass da mehr passieren könnte, als es gerade passiert.
00:23:48: Und das würde mich jetzt zerteiligen.
00:23:50: Die Fragen haben wir überhaupt nicht abgesprochen, aber mal interessieren.
00:23:53: Die gehen einfach ihren Weg.
00:23:54: oder gibt es da auch mal Gespräche?
00:23:56: oder hat man das Gefühl, die nehmen noch so eine ganze Branche mit und greifen noch auf Expertise zurück?
00:24:01: Oder ist
00:24:03: das eine schwierige Frage, speziell auch nochmal für mich oder für uns als Unternehmen, weil wir, wie du richtig sagst, nicht als First Fill oder OEM auftreten.
00:24:12: konzentrieren und konzentrieren uns auf den Independent Aftermarket.
00:24:16: Ich gehe davon aus, dass die mit ihren Entwicklungspartnern sprechen, was geht, was nicht geht.
00:24:22: Ich kann es aber nicht beantworten.
00:24:23: Wir hoffen das einfach, Marc.
00:24:27: Bei der Zukunft von Schmierstoffen ist ja schon auch, also ich bleibe noch einmal bei diesem Bereich, der jetzt nicht dein absoluter Fachbereich ist.
00:24:34: Dann müssen wir jetzt einmal durch und dann kommen wir gleich auf.
00:24:37: auf so Geschichten internationales und auch Führung.
00:24:39: Weil dieses Thema Nachhaltigkeit, das steht ja genauso auch so ganz groß gerade überall im Raum und ist auch etwas, was ja immer wichtiger wird aus, ich glaube, ganz vielen Perspektiven.
00:24:52: erstens, weil es eine Notwendigkeit ist, aber gleichzeitig auch, weil es Markt verlangt.
00:24:56: Gibt's da bei Liquidmoli bei euch irgendwelche strategischen Initiativen so rund um Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft vielleicht auch?
00:25:05: Vielleicht auch Produktionen von Schmielstoffen, die nachhaltiger zu machen.
00:25:09: Ja, klar gibt's da Ideen.
00:25:10: Da muss man immer vorsichtig sein mit der Antwort, weil das kann einem ganz schnell das Wort im Mund umgedreht
00:25:17: werden.
00:25:17: Ein
00:25:18: heikles Thema.
00:25:19: Es gibt sehr gute Ansätze.
00:25:21: Ja, das fängt an bei re-refined base oils.
00:25:25: Also quasi Öl, das schon mal im Motor war, eingesammelt wurde, wieder aufbereitet wird.
00:25:31: dann dies nochmal mit Alletiefpaketen versetzt wird und dann wieder verwendet wird.
00:25:37: Ich finde, das ist ein guter Ansatz.
00:25:38: Das hat einen sehr schlechten Ruf, kommt es hier aus der Vergangenheit, dass da die Technologie noch nicht so weit war, um aus diesem Rehrafinat einfach ein kollettativ gutes Produkt zu machen.
00:25:50: Ja,
00:25:50: wir reden alle über solche Economien.
00:25:52: Genau.
00:25:52: Also, das ist ein
00:25:53: Ansatz und vielleicht, wie gesagt, wir sind noch nicht ganz so weit, aber es wäre ein interessanter Ansatz, auch mal als Joa-Marktführer in Deutschland so einen Weg zu gehen und da ein Zeichen zu setzen, muss man ja immer aufpassen.
00:26:09: So die manche Journalist oder Influencer oder wer auch immer, kann sowas natürlich ganz schnell zerreisen und das hat, muss man auch ein bisschen auf sich selber aufpassen.
00:26:20: Gedanken gibt's da sicherlich, aber noch nichts Konkretes.
00:26:24: Ansonsten, ja klar, wir nehmen auch Teil daran, dass wir versuchen, unsere, oder wir stellen Motorenöle her nach den geforderten Normen, die dann wiederum dazu beitragen, dass man Wartungsintervallverlängerungen hinbringt.
00:26:38: Wir tragen diese Technologie natürlich auch ins Ausland.
00:26:41: Das ist schon was, wo wir festgestellt haben, dass gerade so Afrika, mittlere Osten Die Leute fahren BMW Mercedes, wechseln aber nach fünftausend Kilometer das Öl, wo hier bei uns in Europa fünfundzwanzigtausend Kilometer Ölwechsel hinterwahl ist.
00:26:58: Und wir ja schulen die Leute auch und sagen, pass mal auf, unsere Öle sind dafür gut, dass man bis zu fünfundzwanzigtausend Kilometer fahren kann.
00:27:08: Natürlich hängt es auch von der Kraftstoffqualität ab, die in einem Land ist.
00:27:11: Dazu haben wir aber dann noch mal unsere Aditiven, die unterstützen können.
00:27:15: Aber es ist kein Problem, so ein Wartungsintervall von fünftausend auf zwölf bis fünfzehntausend Kilometer auch in Afrika zu bringen.
00:27:22: Das ist ein Beitrag, das ist jetzt nichts Messbares, großartig.
00:27:25: Ja, schon.
00:27:27: Ja, aber es ist ein Beitrag.
00:27:29: Ansonsten ist es natürlich schon schwierig in dem Bereich, in dem wir uns bewegen, von Nachhaltigkeit zu sprechen.
00:27:37: Wir sprechen über Öl.
00:27:39: Aus der Öl wird auch Plastik hergestellt, also ist schon kritisch.
00:27:42: Wir haben aber Konzepte.
00:27:44: Vielleicht auch gar nicht nur fürs Öl.
00:27:45: Wir haben auch schon vor Jahren, das gab es schon bevor ich zur Likimoni gekommen bin, Ölcontainer eingeführt.
00:27:52: Also das ist ein Pfandsystem.
00:27:53: Die Werkstatt, wenn der Container leer ist, gibt den uns zurück.
00:27:56: Der wird gereinigt und wieder mit frischem Öl befüllt.
00:27:59: Gehen wir mal davon aus, dass eine Werkstatt einen Fass Öl pro Monat bräuchte.
00:28:03: Das sind das zwölf Fässer.
00:28:04: Wir haben manche Fässer, die sind schon zehn Jahre im Kreislauf.
00:28:07: Das ist hundertzwanzig.
00:28:09: Fässer, konventionelle Fässer, Wegwerffässer, die man gar nicht produziert hat.
00:28:13: Und wir haben, weiß gar nicht, wie viel Tausende Ölcontainer im Einsatz.
00:28:18: Also da tragen wir was dazu bei.
00:28:20: Auch was den im Bereich Service Produkte haben wir eine Wiederbefüllstation von Spredosen im Einsatz.
00:28:28: Hängt aber natürlich, der Erfolg hängt davon ab, wie es der Kunde annimmt.
00:28:33: Und da muss man halt aussagen, er gehört der Kunde mit dazu, um das zum Erfolg zu machen.
00:28:38: Ein letzter Punkt, den wir zu Recht, glaube ich, da haben wir ein Award dafür bekommen.
00:28:44: Allerdings waren wir nicht der Erfinder von, das ist das Bag-in-Box-System, also sprich ein Kunststoffschlauch in einem Karton drin.
00:28:52: Das haben wir jetzt momentan im zwanzig Liter Bereich eingeführt.
00:28:57: Ist hervorragend eingeschlagen, die Kunden sind sehr happy, weil man bis zu neunzig Prozent Kunststoffmüll einspart, auch was Transportkosten und so weiter angeht.
00:29:07: fahren wir keine Luft durch die Gegend bei einem Ölkanister und bei einem leeren Ölkanister, der nimmt sehr viel Platz ein auf einem Lkw.
00:29:15: und wenn wir diese Bag & Box-Lösung noch weiterentwickeln, hin zu kleineren Gebinden, dann tragen wir definitiv zur Nachhaltigkeit bei.
00:29:25: Dann hast du vorher angesprochen, Produktion im Ausland, hast aber gesagt, das sei nicht damit gemeint, aber ist für uns auch ein Punkt.
00:29:33: der mit Nachhaltigkeit zu tun hat.
00:29:34: Früher war natürlich für uns als Unternehmen des Made in Germany sehr wichtig, um auch unsere Marke, unsere Reputation aufzubauen im Ausland.
00:29:43: Heute sind wir so eine starke Marke, dass wir guten Gewissens die gleich gute Qualität im Ausland produzieren können, nicht mehr mit dem Siegel Made in Germany.
00:29:54: Entwickelt
00:29:55: in Germany.
00:29:55: Ja, genau.
00:29:56: So muss man es auch sehen.
00:29:59: Tragen auch da den ganzen Rechnungen, weil heute importieren wir Rohstoffe aus USA oder Asien, verarbeiten die hier in Deutschland und schicken sie wieder zurück.
00:30:09: Das hat mit Nachhaltigkeit nichts zu tun.
00:30:12: Also haben wir begonnen vor zwei, drei Jahren im Ausland zu produzieren.
00:30:18: Das heißt, wir haben jetzt in USA und auf der anderen Seite in Thailand zwei Werke, das sind Kooperationen.
00:30:25: die für uns produzieren und die Ware bleibt dann auch vor Ort.
00:30:27: Das sind auch Produkte, die genau auf diese Märkte zugeschnitten sind, um auch hier vielleicht gleich irgendwelche Ängste oder sonstige Gerüchte wegzunehmen.
00:30:37: Also wir werden nicht unseren deutschen Standort aufgeben oder verlagern oder Arbeitsplätze abbauen.
00:30:41: Nein, wir brauchen das auch, weil wir auch bei uns in Deutschland ja auch irgendwann an Produktionsobergrenzen kommen.
00:30:49: Und dazu ist es auch nur gut, dass wir dann uns schon im Ausland ausgebreitet haben.
00:30:53: Sprich, liebe Journalistinnen und Journalisten, insbesondere der Ulmer Presse, die jetzt uns mithören, weder dieser Neubau noch solche Geschichten bedeuten die Schlagzeile.
00:31:04: Liquidmoli verlässt Ulm, also das können wir schon mal festhalten, oder?
00:31:07: Das können wir definitiv sehr gut halten.
00:31:09: Was ich halt bei diesem Thema Nachhaltigkeit so spannend finde, deshalb frage ich da auch immer so, jeder erwartet immer so diesen großen Wurf, so dieses... Ja, wir machen in fünf Jahren sind wir hier komplett klimaneutral und wir haben irgendwie nur noch Produkte, die vorher irgendwie auf der schwäbischen Alp durch irgendwelche Blumen entstanden sind oder was weiß ich nicht, jetzt wäre ich ein bisschen zynisch.
00:31:31: Aber ich glaube halt, dass das nie dieser Weg sein kann, sondern dass also gerade die Deutschindustrie ja die Stärke eigentlich hat, in diesen vielen kleinen Stellschrauben etwas zu bewegen.
00:31:44: müssen wir glaube ich bei diesem Thema Nachhaltigkeit noch wirklich lernen, dass es eben diese Stellschrauben sind, die ganz am Ende in der Summe unglaublich viel bewegen und verändern und zum Guten eben machen und nicht irgendwie dieses ganz große?
00:31:57: und wir machen, bis wir dieses ganz große gefunden haben, zerreden wir uns alles und kritisieren alles und ich glaube... was man also mein mein direkter ich bin ja auch so kommunikator und so mein direkter raten euch ihr könnt euch noch viel stolzer darauf sein weil schmierstoffe sind ja auch etwas das effizient steigert und ich meine effizienz steigerung da da da kann man vielleicht sehr lange da irgendwie dafür sorgen dass so ein motoröl an sich ein kleines bisschen klimafreundlicher ist.
00:32:21: aber wenn ihr mit diesem motoröl effizienz von dem motor steigert.
00:32:25: der irgendwie hundertfünfzig oder zweihunderttausend Kilometer läuft und währenddessen deutlich weniger Benzin verbraucht, dann ist ja viel mehr gewonnen.
00:32:30: Trage
00:32:31: ich absolut mit.
00:32:31: Danke auch für diese schöne Zusammenfassung und Steifvorlage.
00:32:34: Also man muss ja auch sehen.
00:32:37: Wir haben jetzt vorher eher über Pkw gesprochen.
00:32:39: Also zumindest habe ich mal die Zahl genannt, was in Deutschland im Pkw läuft.
00:32:44: Wenn man jetzt aber auf dieses Beispiel eben eingeht im Lkw, also im Nutzfahrzeugbereich, Langstrecke.
00:32:50: Also gibt es ja schon Motoren, Fabrikate.
00:32:54: bei denen das Ölwechselintervall hundertzwanzig bis hundertfünfzigtausend Kilometer ist.
00:32:58: Im Pkw-Bereich ist man halt nicht so weit, aus welchen Gründen auch immer, aber das zeigt schon, also wenn man die entsprechende Technologie einsetzt, kann man sehr, sehr, ja, es ist nicht nachhaltig, aber man kann eine Effizienzsteigerung definitiv.
00:33:12: Ich widerspreche, das ist nachhaltig.
00:33:17: Wahrscheinlich das Vertriebsherz weint doch ein kleines bisschen dabei, wenn man einen Intervall von fünftausend auf fünfzehn bringt, oder?
00:33:24: Natürlich, da muss man halt... Der Schwab will ja auch verkaufen.
00:33:27: Das ist schon richtig.
00:33:29: Ja, da gibt's auch nichts dran zu rütteln.
00:33:31: Aber da überwiegt einfach, wie soll ich sagen, die Aufklärung gegenüber oder auch die Verantwortung gegenüber unsere Umwelt.
00:33:40: Also warum soll ich jemandem... Muss man ja auch mal was sehen.
00:33:45: Effizienz liegt auch in der Schwäbischen Tour.
00:33:48: Man sucht ja auch immer den Unique Selling Point.
00:33:50: Man wird immer gefragt, was könnt ihr denn besser als die anderen?
00:33:53: Und wenn ich natürlich in einen Markt komme, in dem Ölwechselintervalle fünftausend Kilometer sind, dann ist mein Unique Selling Point, dass ich sagen kann, schau mal, ich kann dir für zwanzig, fünfundzwanzig Prozent höheren Preis, kann ich dir fünfzig Prozent längeren Ölwechselintervall bieten.
00:34:07: Also der Verkäufer sucht sich natürlich sein Argument, darf und rück auch sagen, wie er es braucht.
00:34:14: Und wir sind bisher ganz gut damit dran.
00:34:16: Ich würde mal gerne das nächste große Thema anschneiden und das beginnt wieder mit so einem Elefanten im Raum.
00:34:20: Und jetzt wäre ich versucht zu sagen, dieser Elefant heißt Ernst Prost.
00:34:24: Nein, das sage ich nicht, sondern ich sage, dieses große Thema ist euer bisheriger oder früherer Eigentümer oder Miteigentümer und Geschäftsführer, der wie kaum ein anderer Unternehmer in Deutschland neben ganz wenigen Beispielen so sehr auch in der Öffentlichkeit für sein Unternehmen gestanden ist.
00:34:43: Der ist jetzt ja weg.
00:34:44: Und ihr habt auch ne neue, seit einigen Jahren ja schon, wird als neue Eigentümergruppe, die auch in Familienunternehmen sind.
00:34:54: Wie würde man heute, also nach diesen Veränderungen Führungskultur bei Liquidmoli beschreiben?
00:35:00: Ihr seid ja jetzt ja auch ein Führungstrio an der Spitze.
00:35:05: Noch nicht mal so wie in der Politik, die sich immer über Doppelspitzen freut.
00:35:08: Ihr seid eine Trippelspitze.
00:35:10: Wie würdest du die Führungskultur bei Liquidmoli beschreiben?
00:35:14: Definitiv geändert.
00:35:16: Ein kleines Beispiel dazu.
00:35:18: Ich schätze den Ernstbrust sehr.
00:35:21: Ich habe sehr viel auch von ihm gelernt.
00:35:22: In den Vierundzwanzig oder ... Sie waren ja nicht ganz Vierundzwanzig Jahre, mit denen ich ihm zusammengearbeitet habe, waren Zweiundzwanzig Jahre.
00:35:29: Aber er hat gerne einen Spruch verwendet und er hieß My Way oder High Way.
00:35:36: Und ich denke, in diesem Ausspruch steckt sehr viel drin und beschreibt auch natürlich die Situation.
00:35:43: Ich meine, als Geschäftsführender Gesellschafter, der Firma Likimoli hatte er einfach ein anderes Standing.
00:35:49: Er hat Unternehmer durch und durch, ihm hat Teil der Firma gehört und die Leute mussten halt spuren, was ja auch grundsätzlich nicht immer verkehrt ist.
00:35:59: Heute ist es natürlich anders.
00:36:01: Es ist eher der Teamgedanke, der im Vordergrund steht.
00:36:04: Was aber immer noch bestand hat, das ist die Wertetafel, die der Herr Prost seinerzeit auch eingeführt hat.
00:36:10: Da stehen das Dinge drauf wie Wertschätzung, Respekt, Demut und so weiter.
00:36:14: Also das leben wir auch heute noch.
00:36:16: Ein weiterer Aspekt oder ein weiterer Punkt, den wir gerne fortführen, den auch ans Prost geprägt hat, ist das Wort Mitunternehmer, von dem ich gerade vorhin schon mal gesprochen habe.
00:36:28: Warum Mitunternehmer?
00:36:30: Die Erklärung ist relativ easy, weil wir wollen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen bei ihrem täglichen Handeln und Denken im Kopf haben, was würde ich tun, wenn das mein Unternehmen wäre?
00:36:43: Würde ich dann dieses Geld ausgeben, würde ich diese Zeit verblämpern, würde ich diese Dinge, die ich tue, tatsächlich so tun, wenn es an meinen eigenen Geldbeutel geht.
00:36:52: Und da sind wir einfach der Überzeugung, dass, wenn jeder das beherzigt, so zu agieren.
00:36:57: wie wenn es sein eigenes Unternehmen ist, dass wir insgesamt einfach besser nach vorne kommen und auch besser miteinander zusammenarbeiten.
00:37:06: Und ansonsten, ja, ich habe es vorher bei unserem gemeinsamen Mittagessen mal gesagt, wir haben alle nicht den Anspruch, all Wissen zu sein.
00:37:14: Es gibt Spezialisten, die gewisse Dinge besser können als wir und somit verteilen wir die Last auf mehreren Schultern und besprechen uns im Team, was wir denn denken.
00:37:27: wie die Zukunft von Liquidmonie aussehen könnte, oder auch, wenn es um Problembewältigung geht, denken oder kommen natürlich von zehn Leuten oder acht Leuten mehr Input als von zwei oder drei oder von einem.
00:37:39: Das ist ja, glaube ich, auch letztlich das, was Führung ausmacht, dass man nicht der beste Spezialist im Raum für etwas ist, sondern dass die Kompetenz, die man hat, mehr daran liegt, Dinge zu überblicken.
00:37:54: Dinge zusammenzuführen und vor allem Menschen zusammenzuführen.
00:37:58: Würdest du das so sehen?
00:38:00: Genau, unterschreibe ich.
00:38:01: Also liest man ja auch häufig oder hört man häufig das eigentlich.
00:38:05: Die bessere Führungskraft, diejenige ist, die Leute holt, die Dinge besser können wie man selbst.
00:38:13: Und nicht die weghält, wenn man Angst hat, die graben einem sonst das Wasser ab.
00:38:17: Ja,
00:38:17: und das ist, so will ich schon sagen, wir haben uns mit sehr, sehr guten Kollegen umgeben.
00:38:23: Wie macht ihr das im Führungsteam dieses Trios?
00:38:28: Da wird es wahrscheinlich nochmal andere Mechanismen und auch Dynamiken geben, als jetzt mit dem Rest des Unternehmens.
00:38:37: Trittet ihr als Team auf?
00:38:38: Oder habt ihr eure Eigenbereiche und macht die dann auch mehr oder weniger Eigenverantwortlich?
00:38:42: Wie würdest du das beschreiben?
00:38:44: Das ist ja etwas, was ganz viele Unternehmen gerade auch, ihr letztlich daran arbeiten, auch vielleicht den nächsten Step zu machen nach dem Unternehmen, was so eine große Figur an der Spitze hatte, hin eher auch zu einem Führungsteam.
00:38:57: Das ist ja ganz stark im Kommen.
00:38:59: Ja, vielleicht muss ich da vorausschicken, dass wir das große Glück haben.
00:39:04: dass wir drei Geschäftsführer uns sehr gut verstehen.
00:39:07: Nicht nur im Beruf leben, sondern auch im Privaten.
00:39:09: Das macht natürlich vieles einfacher.
00:39:13: Manchmal ist es auch schwieriger, weil, gerade wenn man nicht einer Meinung ist, muss man die sicher auch sagen können, sagen dürfen.
00:39:21: Das funktioniert sehr gut.
00:39:23: Da reagiert dann einer nicht angefressen oder beleidigt.
00:39:27: Da sind wir professionell genug.
00:39:29: Und so gesehen ist es tatsächlich diese berühmte Teamarbeit.
00:39:34: Mit dem tollen Nebeneffekt, da zitiere ich jetzt den Kollegen Günther Hirmeyer, der gesagt hat, er ist eigentlich froh, dass wir jetzt zu dritt sind, weil dann gibt es immer eine Mehrheitsentscheidung, eine zwei gegen eins.
00:39:44: Dadurch kommt man natürlich vielleicht auch schneller zu einem Ergebnis, also wie wenn zwei, die gleichberechtigt sind, Tautsinn machen.
00:39:53: Er ist ja der Vorsitzende der Geschäftsführung, richtig,
00:39:56: oder?
00:39:56: Der Sprecher.
00:39:57: Genau,
00:39:58: der Sprecher.
00:39:59: Wenn er schon sagt, das ist eigentlich cool, dass man es jetzt wirklich mal... Im Team in Schadenhäuern ist das schon eine Aussage, ne?
00:40:04: Ja, genau.
00:40:05: Und ansonsten ist uns halt wichtig, dass wir wirklich auch kein Blatt vor den Mund nehmen, dass wir Dinge aussprechen, so wie sie auch sind oder was wir denken, dass wir authentisch bleiben bei der ganzen Geschichte.
00:40:17: Und was man natürlich, was ich unbedingt anmerken möchte, ist, dass wir ja trotz allem nicht das nur im Camel in mit uns drei ausmachen.
00:40:25: Also es gibt die sogenannte Strategie und Führungsrunde.
00:40:28: Noch zusätzlich, wir treffen uns viermal im Jahr.
00:40:33: Da sind alle Fachbereichs leider drin von Produktionen, Logistik, Forschung, Entwicklung, IT, Vomvertrieb, Projektmanagement und so weiter.
00:40:42: Und da werden größere Themen dann auch nochmal durchleuchtet, besprochen und da nehmen wir drei dann schon auch die Tendenz auf und ziehen da dann unsere Rückschlüsse und treffen die Entscheidungen.
00:40:56: Jetzt bin ich mal spontan neugierig, habe den André Freitler, den Geschäftsführer und auch Teil der Eigentümerfamilie von Alpgold, also Spätzle, mal gefragt, ob es irgendwas besonders Schwäbisches an der Unternehmenskultur und an der Führung gäbe bei Alpgold.
00:41:10: Jetzt kann man natürlich sagen, kein Unternehmen, was Spätzle herstellt, muss da auch Schwäbischer sein, aber ihr seid ja jetzt auch hier wirklich ein typisch Schwäbisches Unternehmen, würde ich sagen.
00:41:21: richtig erschaffen und groß geworden.
00:41:25: Seid ihr irgendwo, habt ihr ein Arzt Schwellbisches, gehen noch auch in Führung und Scheinebenskultur, würdest du das sagen?
00:41:31: Würde ich schon sagen.
00:41:32: Also, mir schaffert und schwätzt das nicht.
00:41:36: Sehr gut.
00:41:37: Und ja, was uns auch, glaube ich, bezeichnet ist, keiner nimmt sich zu wichtig.
00:41:43: Das ist essentiell, weil... Ja, es braucht kein Kompetenzkirange, wir brauchen Lösungen, die einvernehmlich und unternehmensverträglich sind.
00:41:54: Ja, ansonsten sind wir pragmatisch hemsärmelig, ja, also das ist schon was.
00:42:00: Kann man manchmal auch als Nachteil auslegen, aber wir packen Dinge einfach schnell an.
00:42:06: Sehr gut,
00:42:07: ich sehe schon die Social Media Kachel vor mir.
00:42:09: Wir packen Dinge schnell, finde ich gut.
00:42:10: Können wir mal zu diesem Thema Internationalisierung und auch... Ja letztlich so ein bisschen Wirtschaftsstandort, beides so ein bisschen gemischt.
00:42:19: Du treibst ja die Internationalisierung immer noch voran von der Krimoni.
00:42:23: Du hast ja gerade schon gesagt, das ist das, was sozusagen die Wachstumchancen auch besonders ausmacht für das Unternehmen.
00:42:31: Wir hatten gerade schon made in Germany so ein kleines bisschen oder auch engineered in Germany.
00:42:36: Hast du das Gefühl, das ist ein Label, was immer noch zieht, was etwas auszeichnet oder erodiert das gerade so ein bisschen?
00:42:44: Weil es wird ja doch sehr in Frage gestellt, wenigstens innerhalb von Deutschland gerade.
00:42:50: Wie ist das im Ausland?
00:42:51: Bevor ich darauf eingehe, ich habe den zweiten Teil der eine vorangegangenen Frage nicht beantwortet.
00:42:57: Wir drei Geschäftsführer teilen uns natürlich gewisse Bereiche.
00:43:00: Das heißt, ich bin verantwortlich für Vertrieb und Marketing.
00:43:03: Ja.
00:43:06: macht IT, Forschung und Entwicklung, Produktion und Logistik.
00:43:12: Und der Herr Weller, der dritte Geschäftsführer, macht Personalwesen, Finanzwesen und Projektmanagement.
00:43:19: Ah ja, sehr gut.
00:43:20: Also da haben wir eine klare Trennung.
00:43:23: Trotzdem, wenn es über größere Investitionen geht, egal in welchem Bereich, sitzen wir immer zu dritt zusammen und stimmen dann zu dritt ab.
00:43:31: Also das nur ... Nicht, dass die Wörter sagen, der hat ja die eine Frage gar nicht beantwortet.
00:43:36: Das war jetzt schwäbische Genauigkeit, habt ihr jetzt direkt miterlebt?
00:43:39: Ja, so sieht es aus.
00:43:41: Ja gut, Made in Germany ist definitiv noch ein Gütesiegel, das sich sehr gut verkaufen ist und sehr gut vermarkten lässt.
00:43:48: Gott sei Dank.
00:43:49: Ich würde mal sagen, dass das im Ausland nicht so heiß gegessen wird.
00:43:54: Die Pannen, die in Deutschland... Man wird... Die Neckeneinen schon, also das ist nicht, dass es da verborgen bleibt, da wird natürlich schon auch im Fernsehenpresse oder so sozialen Medien drüber berichtet.
00:44:07: Aber das ist für die jetzt kein Kriterium zu sagen, ich kaufe keine Made in Germany mehr.
00:44:12: Man muss allerdings schon sagen, dass das Made in Germany irgendwann, wenn es an den Geldbeutel geht, auch seine Grenzen hat.
00:44:22: Wenn man dann mal einfach ... auf dreizig, vierzig, fünfzig Prozent teurer ist, als das, was lokal produziert wird, dann hört es halt auf.
00:44:30: Dann muss man sich schon sehr, sehr gute andere Argumente suchen.
00:44:34: Und das ist auch ein Grund.
00:44:36: Ich sage mal, wir sind in dem Bereich, wo Made in Germany sich verkaufen lässt, sind wir sehr, sehr gut positioniert.
00:44:43: Ich würde nicht sagen, dass wir schon alle Kunden haben, aber wir haben einen guten Kundenstamm und auch einen guten Umsatz.
00:44:50: Und jetzt geht es ja weiter mit Wachstum.
00:44:52: Das ist dann eigentlich die die Masse, würde ich mal sagen, die Mittelschicht, die auch etwas preissensibler ist, die Qualität haben möchten, aber trotzdem nicht jetzt ganz oben ins Regal greifen.
00:45:06: Und das haben wir eben auch begonnen, da haben wir vorher ganz kurz angerissen bei dem Thema Nachhaltigkeit, indem wir uns auch mit dem Gedanken befassen, im Ausland zu produzieren.
00:45:17: Natürlich, und da reden wir von Einstiegsölen, das ist halt das, was wir in Deutschland nicht in der Lage sind zu produzieren, entweder weil wir auch gar nicht an die Rohstoffe so richtig wirtschaftlich rankommen, weil die keine typischen europäischen Fahrzeugnormen bedienen und weil wir dann vielleicht auch aus Standortgründen diese Produkte gar nicht herstellen können zu einem Wettbewerbsfähigenpreis.
00:45:42: Und das sind also auch da wieder der Hinweis, wir nehmen da nichts aus Deutschland weg, sondern wir produzieren einfach das, was lokal benötigt wird und bisher noch gar nicht bedienen wurde.
00:45:53: Und da sind wir momentan, wie gesagt, mit zwei Projekten, eins in den USA, eins in Thailand unterwegs, arbeiten aber schon an zwei weiteren.
00:46:01: Okay, ja.
00:46:02: Wenn wir jetzt, eine war im Osten, das andere war im Westen, jetzt gehen wir einmal eins im Süden, eins im Norden, also von dem her kann man es aussehen.
00:46:09: Generell
00:46:09: schaffst du mir, wie er sich vorgemacht hat.
00:46:11: Ja, ich finde, das ist ja so ein Trend, den man gerade in den letzten ... Ehrlich gesagt, natürlich noch mal sehr viel stärker in den letzten zwölf Monaten.
00:46:18: Sieht aber auch eigentlich schon davor, so dieses Stichwort Local for Local.
00:46:22: Also momentan sehr prominent natürlich die USA, die da sehr, sehr drauf drängen, lokal zu produzieren.
00:46:30: Aber das ist ja nicht deren Erfindung.
00:46:32: Also wenn man sich mal anschaut, also ich habe bei anderen Kunden beispielsweise von mir, die sehr stark in Indien aktiv sind.
00:46:39: wo die Regierung Modi in Indien ganz zitiert sagt, wenn ihr euch an größeren Projekten beteiligen wollt, dann okay, am Anfang akzeptieren wir ein Import und dann erwarten wir eine Produktion vor Ort in Indien, eine Wertschöpfung vor Ort.
00:46:52: Jetzt kann man da lange drüber streiten.
00:46:54: Ich sehe da durchaus auch Vorteile, übrigens aus Nachhaltigkeitsründen, wie du das schon sagst.
00:46:58: Aber könnte man nicht auch einfach sagen, diese Angst in Deutschland, wenn man sich in so einer Form internationalisiert.
00:47:07: hemmt uns auch eigentlich zu wachsen, weil wenn man jetzt hergeht und sagt, okay, wir verstehen das an manchen Stellen, Local vor Local produziert werden muss, dann hilft das ja eigentlich dem Gesamtunternehmen und damit dann wieder auch dem Standort Deutschland und den Leuten hier.
00:47:20: Das
00:47:20: sehe ich schon so.
00:47:22: Das ist uns hilft.
00:47:23: Das ist nichts Negatives.
00:47:25: Negativ ist es dann, wenn ich Arbeitsplätze hier in Deutschland abbaue.
00:47:29: Das sehe ich schon als Negativ.
00:47:31: Aber wenn ich zusätzliche Arbeitsplätze schaffe, Genau.
00:47:34: Und zusätzliche Umsätze, zusätzliche Mengen im Ausland generieren, weil ich sie an meinem Heimatstandort einfach gar nicht abbilden kann, dann ist es positiv unbedingt.
00:47:47: Und dann kommen einfach noch landespezifische Notwendigkeiten dazu oder Gewohnheiten dazu.
00:47:55: Du hast gerade Indien genannt, greif ich gerne auf.
00:48:00: In Indien... fahren sehr viel asiatische Autos, beziehungsweise aber auch in Indien hergestellte Autos.
00:48:07: Die haben zum Beispiel in der Regel nur ein Ölvolumen zwischen drei und drei Komma fünf Litern.
00:48:13: Okay.
00:48:13: Jetzt haben wir in Deutschland halt Autos, die größer motorisiert sind und brauchen fünf bis sieben Liter Motoröl.
00:48:21: Wir haben unser Standard.
00:48:23: Verpackung ist fünf Liter.
00:48:25: Jetzt verkaufen wir fünf Liter Öl nach Indien.
00:48:28: Dann sagt jeder indische Autofahrer, ja was will ich denn mit dem?
00:48:31: Da bleiben ja eine Eins-Kommer-Fünf-Liter übrig.
00:48:33: Ja.
00:48:34: Soll ich das jetzt, was mache ich denn mit dem?
00:48:36: Beschlechte Zeiten sollst
00:48:37: du.
00:48:37: Ja, genau.
00:48:40: Ich kann mich erinnern, dass bei einem Fahrzeughersteller im Handbuch, im Benutzern Handbuch drin stand, dass man bis zu einem Liter Motornil auf tausend Kilometer nachfüllen muss.
00:48:53: Ist schon schon zwanzig Jahre.
00:48:54: Ja.
00:48:55: Aber auf das wollen wir uns ja auch nicht verlassen.
00:48:57: Nee, zeigt aber.
00:48:58: Wir produzieren hier in Deutschland eine Gebinde, eine Gebindegröße, die in Indien gar nicht verwendet werden will oder kann, und eigentlich nachteilig ist.
00:49:08: Jetzt ist aber für uns hier in Deutschland, wenn wir hier ein drei Komma fünf Liter Gebinde produzieren, das ist, hat von Hauser schon einen Preis Nachteil.
00:49:17: Also das heißt, ich muss mich hier dem Markt anpassen und muss dann, kommen wir wieder auf die Auslandsproduktion zurück.
00:49:23: vielleicht vor Ort produzieren lassen in drei fünf Liter Verpackung, um den Bedürfnis des Marktes gerecht zu werden.
00:49:31: Wie ist das jetzt so?
00:49:33: Also das machst du jetzt ja wirklich sehr, sehr lange schon aus so einer Perspektive aus Ulm, deutscher schwäbischer Mittelstand.
00:49:43: Es geht dann plötzlich in Märkte und in Länder und in Kulturen, die man bisher gar nicht kannte vielleicht.
00:49:53: Das ist jetzt vielleicht, weil man in einem Großkonzern unterwegs ist, der sowieso da schon überall verankert ist und so.
00:49:59: Vielleicht noch mal eine ganz andere Sache.
00:50:01: Aber wie ist das für so ein mittelständisches Unternehmen in so einer Größenordnung wie die Qimoli?
00:50:04: Habt ihr auch angefangen?
00:50:05: Da wart ihr noch deutlich kleiner.
00:50:06: Plötzlich in internationale Märkte zu gehen, international auszubauen.
00:50:11: Was lernt man da, was vielleicht aber auch dann wieder hier in Deutschland in Schwaben helfen kann?
00:50:15: So ein bisschen haben wir das schon angeschnitten, gerade in der Folgen Antwort.
00:50:23: Es sind einfach die anderen Bedürfnisse oder Marktanforderungen zum einen, aber es sind auch die Menschen, die ganz anders ticken.
00:50:32: Und wir haben vielleicht das Fehler zu hart, aber wir haben halt lange Zeit, sind wir mit unseren Konzepten, mit unseren Marketingideen und Strategien rausgegangen und haben gesagt, wir tollen Deutschen machen dies und das.
00:50:48: Und das müssen wir jetzt bei euch im Land auch machen und haben uns dann gewundert, dass es nicht funktioniert.
00:50:53: Also es funktioniert zum Teil aber halt nicht voll umfänglich.
00:50:58: Und ja, da gibt es ja auch das Sprichwort, der Köder muss den Fisch schmecken und nicht dem Angler und das lehrt uns das eigentlich.
00:51:07: Also wir müssen uns mit diesen Märkten, mit den Kulturen fassen im Vorfeld, bevor wir dann internationalisieren und Dinge umsetzen wollen.
00:51:18: Das fängt ja schon damit an, dass manche Kulturen, das ist meine Erfahrung aus dem Arabischen Raum, die schreiben nicht gerne E-Mails.
00:51:29: Also die schätzen lieber den Telefonkontakt oder den Passölinienkontakt und wollen lieber telefonieren.
00:51:36: Und dann kommt halt der, wir Deutsche sagen, jetzt habe ich dem schon vier oder fünfmal eine E-Mail geschrieben und er antwortet nicht.
00:51:43: Aber wenn ich den anrufen werde, das gleich erledigen, dann kann ich ihm ja eine Bestätigungsmail hinterher schicken.
00:51:48: Wenn ich das dann brauche, für meine Akten, um ihm hinterher zu sagen, wir hatten das doch besprochen.
00:51:54: Und ja, also das ist ein Ding, wo man sicherlich hier ein bisschen Bewusstsein schaffen muss bei den Kollegen.
00:52:03: Die Tempi sind ein bisschen anders, Antwortzeiten in dem Fall halt.
00:52:07: Aber auch die Priorisierung.
00:52:09: Für manche ist es halt nicht so wichtig wie für uns selber.
00:52:13: Ja, das hängt dann aber auch mit den Marktbedürfnissen zusammen, dass man hier, es hat auch der Sina vorher bei der, also der Kollege von der Unternehmenskommunikation, beim Mittagessen ja erwähnt.
00:52:26: Wir haben hier viele Kolleginnen und Kollegen, die ja nicht oft im Ausland waren, wenn er mal an sich im Urlaub, aber haben geschäftlich wenig zu tun gehabt.
00:52:36: Und da fehlt manchmal das Mindset.
00:52:39: Okay.
00:52:39: Der Servicegrad, ach, das ist ja eigentlich lästig, wenn der Kunde jetzt irgendwas will, muss das denn sein?
00:52:45: Und letztendlich ist es schon so, wir leben von den ausländischen Kunden und müssen uns dann auch da ein bisschen mehr danach ausregen.
00:52:56: Also noch stärker auch manchmal ins Ausland schicken, Erfahrungen machen lassen, sich darauf einstellen.
00:53:03: Ja.
00:53:04: Ja, ich glaube, das ist etwas, was wir grundsätzlich in Deutschland viel mehr lernen müssen, weil wir sind viel zu lange davon ausgegangen.
00:53:12: Also es gibt ja diesen sehr bösen Spruch am deutschen Wesen, soll die Welt genießen.
00:53:15: Und ich glaube, die manche sind einfach so vorgegangen.
00:53:17: Die gehen mit ihrer Rachjahrgewalt ins Ausland und dann gewundert, warum es nicht funktioniert.
00:53:22: Um wirklich herzugehen und zu sagen, nicht nur ... Wir müssen mehr über die lernen, sondern auch wir können vielleicht von denen lernen.
00:53:30: Das ist doch etwas, was jetzt so zunehmend kommt.
00:53:33: Unbedingt.
00:53:35: Wir wollen uns ja in Deutschland immer doppelt und dreifach absichern.
00:53:39: Und es gibt ja auch dieses bisschen abfällige Wort des Reichsbedenktenträgers.
00:53:45: Da gibt es viele bei uns, also nicht jetzt bei uns Likimoli, aber halt in Deutschland generell.
00:53:49: Und im Ausland sieht man halt, die machen einfach.
00:53:54: Und fragen hinterher, ob es rechtlich in Ordnung ist oder nicht.
00:53:59: Die sind viel mutiger, auch noch schneller, vielleicht noch mehr aus dem Bauch raus entscheidend, sehen viel mehr Chancen als Gefahren.
00:54:11: Und das ist schon etwas, was wir uns da gerne nochmal abgucken dürften.
00:54:16: Wir brauchen hier nicht über Bürokratie sprechen, das ist in manchen Ländern schlimmer als bei uns, in manchen Ländern ist es einfacher.
00:54:22: Aber ich würde mal fast schon sagen, außerhalb Deutschlands ist die Welt bunter.
00:54:31: Und da müssten wir uns einfach wieder ein bisschen... Es ist nicht schlimm, national stolz zu haben.
00:54:37: Es ist nicht schlimm, einfach mal zu machen, ohne vorher siebenundzwanzig mal hin und her zu überlegen, ob das jetzt richtig ist oder nicht.
00:54:46: Das war ein wunderschönes Schlusswort.
00:54:48: Vielen Dank für das spannende Gespräch.
00:54:51: Ich finde sehr spannend, wie sich so ein Unternehmen, was ja zunächst mal wirklich sehr lokal angefangen hat, sich so entwickelt.
00:54:59: und man merkt hier durchaus so ein, also wir haben beim Essen viele Leute gesehen und man merkt so ein Spirit, der glaube ich sich jetzt so langsam auf den Weg macht, ja noch Grenzen eben zu verschieben.
00:55:12: und das beeindruckt mich, finde ich gut.
00:55:15: Ja, das ist auch genau das, was mich antreibt.
00:55:19: Das ist vorher gesagt.
00:55:20: Ich bin seit Herbst, vierundzwanzig in der Geschäftsführung und es macht wahnsinnig viel Spaß, unseren Transformationsprozess zu begleiten und auch zu gestalten, weil wir haben natürlich sehr viele junge neue Kolleginnen und Kollegen, die uns fordern.
00:55:42: Und das ist genau das Spannende, nämlich diese Dinge unter einen Hut zu bringen, das traditionelle mit den modernen oder mit den modernen Ansprüchen.
00:55:53: Und es macht riesigen Spaß, da zu gestalten und auch zu sehen, dass die Kolleginnen und Kollegen mitziehen und auch gestalten wollen.
00:56:01: Und von dem her ist mir gar nicht Bange für die Zukunft.
00:56:04: Savatura, vielen Dank.
00:56:06: Jetzt bleibt mir nur die letzte Frage, die hier jeder gestellt bekommt.
00:56:10: Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, auf deinen nächsten Autofahrten, beim vielleicht Bügel zu Hause, Gartenarbeit, Joggen, was auch immer, wirst du, ob jetzt regelmäßig die Chefetage hören als Podcast.
00:56:22: Von daher darfst du dir natürlich auch ein Gast, ein Thema, eine Branche wünschen.
00:56:27: Was würdest du denn gerne mal hören?
00:56:28: Definitiv ist versprochen.
00:56:30: Ich werde natürlich die Chefetage jetzt regelmäßig hören.
00:56:33: Nehmt euch ein Beispiel.
00:56:35: Ja, ist auch wieder eine interessante Frage.
00:56:38: Spontan fällt mir dazu ein, dass ich, weil ich durch meine Frau da selber betroffen bin, ich hätte gerne einen Geschäftsführer einer Pflegeeinrichtung oder einer Gruppe, die Pflegeeinrichtungen betreibt, weil ich glaube, dass die Theorie oder das was versprochen wird auf so mancher Homepage mit der Realität wenig gemeinsam hat.
00:57:07: Also das wäre für mich dann nochmal was auch Hintergründe zu erfahren.
00:57:10: Also wenn man nicht den entsprechenden Einblick hat, denkt man halt sehr negativ und sagt ja, keine Ahnung, wie kann eine Pflegeeinrichtung gewinnorientiert sein oder so.
00:57:22: Oder wo ist denn jetzt die Pflege, die einem kranken Menschen oder einem dementen Menschen zuteil wird, wenn man Eher das Gefühl hat, natürlich als Betroffener beobachtet man das und sagt, okay, das ist eigentlich nicht so, wie es da beschrieben wird.
00:57:39: Das ist eher ein Abfertigen.
00:57:41: Und würde ich mich freuen, da mehr zu lernen darüber und vielleicht klappt es ja da.
00:57:48: Es ist eine super
00:57:49: spannende Idee, werde ich auf jeden Fall mir Gedanken machen und probieren.
00:57:52: Danke schön dafür.
00:57:53: Danke dir, Leif.
00:57:54: Hat mir sehr viel Spaß gemacht.
00:57:55: Ja, mir auch.
00:57:56: Wenn es euch da draußen auch Spaß gemacht habt, wenn ihr euch ein bisschen inspirieren lassen konntet, etwas mitnehmen konntet, dann ja, abonniert nach wie vor immer noch diesen Kanal ganz schnell.
00:58:06: Aber es gibt jetzt heute auf ganz vielen Plattformen inzwischen so viele Möglichkeiten auch zu kommentieren wie beispielsweise bei Spotify.
00:58:12: zu Rezensehen, zu liken, zu bewerten und macht das auf jeden Fall.
00:58:16: Das hilft uns weiter und schafft noch ein kleines bisschen mehr Reichweite für den Podcast und das ist immer gut.
00:58:21: Und am besten wäre es natürlich, wenn ihr den in eurem Netzwerk teilen würdet.
00:58:25: Und wenn ihr Fragen habt, Anregungen, vielleicht auch ein Themenwunsch, selber mal Gast werden wollt oder einen Gast vorschlagen möchtet, dann schreibt mir auch.
00:58:33: die Kontaktdaten findet ihr wie immer in den Show notes.
00:58:36: Ihr findet mich natürlich auch bei LinkedIn.
00:58:38: Auch da würde ich mich über eine Kontaktaufnahme freuen.
00:58:40: Und ich habe gesehen, Savaturo, du bist jetzt auch bei LinkedIn aktiv.
00:58:43: Ich habe so ein Posting gesehen, ab jetzt LinkedIn.
00:58:46: Von daher schaut auch nach im LinkedIn und folgt ihm, stellt Kontakt an Fragen.
00:58:51: Ich glaube, da würde er sich auch freuen.
00:58:53: Und ja, wir hören uns bestimmt ganz bald wieder.
00:58:55: Bis dahin, da freue ich mich schon drauf.
00:58:57: Tschüss, tschüss.