Über Erdbeeren, Unternehmertum und digitale Führung: Robert Dahl, Gründer Karls Erlebnis-Dörfer - 90
Shownotes
Hinter vielen erfolgreichen Unternehmen steht eine einfache Idee. So auch bei Robert Dahl, dem Gründer und Geschäftsführer der Karls Erlebnis-Dörfer. Aus einem Erdbeerfeld hat er eine ganze Welt geschaffen.
Was als kleiner Hof in Mecklenburg-Vorpommern begann, ist heute ein Unternehmen mit über 220 Millionen Euro Umsatz und sieben Standorten in Deutschland. Die Erlebnis-Dörfer sind zu einer Welt aus Erdbeeren, Manufakturen und sogar Fahrgeschäften wie in großen Freizeitparks geworden.
Robert erzählt, wie er gemeinsam mit seiner Schwester ein System geschaffen hat, das auf Verantwortung, Eigeninitiative und Vertrauen statt auf Hierarchie basiert. Mit einer eigens entwickelten Mitarbeiter-App hat Karls ein digitales Werkzeug geschaffen, das es den Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Dienstpläne selbst zu gestalten, sich untereinander zu vernetzen und direkt mit der Geschäftsführung zu kommunizieren.
Wir sprechen darüber, wie bei Karls moderne Personalentwicklung funktioniert, warum es dort keinen Fachkräftemangel gibt und weshalb Flexibilität, Kommunikation und Menschlichkeit zu den zentralen Erfolgsfaktoren geworden sind. Wir sprechen über seine Philosophie von Arbeit als Leidenschaft und über seinen Glauben an Leichtigkeit, Mut und Naivität als Erfolgsfaktoren.
Natürlich geht es auch um Wachstum und zwar nicht nur in Deutschland. Robert erzählt von seinen Plänen, ein Karls Erlebnisdorf in Kalifornien zu eröffnen. Er berichtet, warum die Bürokratie dort noch komplizierter ist als in Deutschland und wie man auch in Kalifornien Erdbeeren findet, die schmecken.
Über den Podcast Chefetage
In meinem Podcast Chefetage spreche ich mit Führungspersönlichkeiten und Unternehmern über ihre Karrierewege, persönlichen Erfahrungen, ihr Mindset, ihr Führungsverständnis und die Herausforderungen ihrer Branche. Du bekommst Impulse, wie Leadership und Unternehmertum heute funktionieren – authentisch, inspirierend und ganz praktisch.
Ich bin Leif Neugebohrn und unterstütze Führungskräfte und Unternehmer mit meiner Agentur Magnecon dabei, sich klar zu positionieren – mit einer starken Strategie, klarer Kommunikation und wirkungsvollem Leadership.
Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib mir! kontakt@magnecon.de
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Ein Podcast von Magnecon – Agentur für Personal Branding, Executive Positioning & Corporate Influencing.
Transkript anzeigen
00:00:00: Was haben gute Erdbeeren und Unternehmertum gemeinsam?
00:00:03: Beides braucht Zeit, Aufmerksamkeit und vor allem jemand, der sich so richtig kümmert.
00:00:09: Und dann kann etwas ganz Großartiges entstehen.
00:00:13: Warum ich diesen etwas überraschenden Vergleich wähle?
00:00:16: Weil es heute sowohl um Erdbeeren als auch um Unternehmertum geht, denn ich habe Robert Dahl zu Gast hier in meinem Podcast Chef-Hitage.
00:00:24: Er ist Gründer und Geschäftsführer der Karlserlebnis-Dörfer.
00:00:28: Wer schon meinen Norddeutschland Urlaub gemacht hat, kennt diese ganz bestimmt.
00:00:32: Ein Welt aus Erdbeeren, Manufakturen, Familienmomenten und sogar Fahrgeschäften wie in großen Freizeitparks.
00:00:40: Davon gibt es inzwischen sieben große Erlebnisdörfer und mehrere kleine Standorte in Deutschland.
00:00:46: Und weitere sind bereits in Planung, sogar in den USA, in Kalifornien.
00:00:51: Was mal als kleiner Erdbeerhof begann, ist heute ein Unternehmen mit über zweihundert Millionen Euro Umsatz.
00:00:57: Wahnsinn!
00:00:58: Ich spreche mit Robert Dahl über Unternehmertum, ganz viel über Leadership und Personalführung und warum er auf der einen Seite für seine Mitarbeitenden immer über eine App erreichbar ist, andererseits aber nicht mal einen Computer in seinem Büro stehen hat.
00:01:14: Und ich wollte von ihm auch wissen, was war da mit den Verkaufsgerüchten im Sommer?
00:01:19: Und klar, wir reden auch über Erdbeeren.
00:01:22: Viel Spaß bei dieser Erdbeerigen Folge.
00:01:32: Ja, moin und herzlich willkommen hier zu einer neuen Episode in meinem Podcast Chefetage.
00:01:36: Ich freue mich total, dass du heute wieder mit dabei bist.
00:01:38: Ich bin einfach neu geboren.
00:01:39: Das weißt du wahrscheinlich schon, wenn du hier öfters mal reinklickst und hier im Podcast Chefetage, da spreche ich mit CEOs, mit Unternehmerinnen und Unternehmern und auch anderen Führungspersönlichkeiten über ihren Wertegang, über Unternehmertum, über Leadership und natürlich auch ganz viel über die Herausforderungen ihrer jeweiligen Branchen.
00:01:58: Wenn nicht das alles interessiert, dann bist du hier ganz genau richtig und dann solltest du, wenn du das nicht schon lange gemacht hast, ganz dringend mal auf Abonnieren klicken.
00:02:05: In meinem Leben.
00:02:06: Außerhalb des Podcasts, da arbeite ich auch mit genau solchen Leuten zusammen, denn ich berate mit meiner Agentur MagneCon Unternehmer und CEOs zu Themen wie beispielsweise CEO-Kommunikation, Positionierung, aber auch so was wie Change-Kommunikation und politischer Kommunikation.
00:02:22: Keine Sorge, das war es mit Werbung.
00:02:24: Wer mich kennt weiß, ich hasse Werbung im Podcast, deshalb komme ich jetzt ganz schnell zum heutigen Thema.
00:02:29: Ich war ja ganz viel in den letzten Episoden, das hast du vielleicht gesehen, in Süddeutschland unterwegs, in Schwaben, in meiner alten Heimat.
00:02:36: Und hab damit ganz vielen spannenden und inspirierenden Menschen gesprochen.
00:02:40: Aber die gibt's natürlich im Norden genauso wie im Süden.
00:02:44: Und deshalb bin ich heute ganz, ganz weit oben im Norden, in Mecklenburg-Vorpommern, ganz in der Nähe von Rostock.
00:02:50: Da habe ich in Sachen Jahreszeit ein, so fühlt es sich für mich gerade jedenfalls an, ein fast schon eher antizyklisches Thema.
00:02:58: Denn es ist hier gerade Ende Oktober und es ist so richtig Herbst geworden.
00:03:03: Es ist fürchterlich usselig draußen, es regnet, es wird kalt und ich spreche heute über Erdbeeren und über Freizeitparks.
00:03:10: Und das ist für mich irgendwie sehr, sehr sommerlich als Thema, auch wenn ich total überrascht war.
00:03:15: Ich bin hier gerade auf dem Parkplatz gekommen und da sind Hunderte Leute, die heute in einem Freizeitpark sind.
00:03:21: Und du hast wahrscheinlich jetzt schon eins und eins zusammengezählt.
00:03:25: Ich bin in Rübershagen und... bei einem Karls-Erlebnis-Dorf, nämlich dem Karls-Erlebnis-Dorf und spreche dort mit Robert Dahl, den Inhaber und dem Geschäftsführer der Karls-Erlebnis-Dörfer.
00:03:36: Viele kennen die vielleicht auch als Erdbeerdörfer oder Erdbeerhöfe.
00:03:39: Und da bin ich jetzt mal super gespannt, was der so alles zu erzählen hat.
00:03:42: Deshalb, Robert, herzlich willkommen.
00:03:44: Dankeschön und danke, dass du da bist.
00:03:46: Ja, das war tatsächlich etwas, was ich schon ganz lange machen wollte, weil ich habe immer wieder von diesem Erlebnis ... Dörfern gelesen und was davon gehört.
00:03:55: Ich habe mir so oft vorgenommen, einen zu besuchen und habe es bisher nicht geschafft und ich glaube...
00:03:59: Ist das heute eine Premiere?
00:04:00: Das
00:04:00: ist meine Premiere und ich war schon vollkommen, vollkommen buff, als ich hier durch einen riesigen Schock durch eine Manufaktur mit wahnsinnig vielen Sachen gelaufen bin und im Hintergrund waren Fahrgeschäfte und also wer so einen klassischen Erdbeerhof vor Augen hat, das hat hier nicht viel mit zu tun.
00:04:18: Aber Erdbeeren habe ich auch schon ganz viele gesehen.
00:04:20: Genau.
00:04:20: Die Frage ist, wie sieht ein klassischer Erdbeerhof aus, ne?
00:04:23: Aber was ganz witzig war eben in deiner Anmoderation, dass wir gleich mehrere Begriffe für Karls erfunden, also von Erdbeerdorf und Erlebnishof und ich weiß nicht, was alles.
00:04:32: Und das ist bei uns auch so ein Running Gag, weil... Wir machen so viel Marketing seit dem Jahr schon mit dem Namen Karls-Erlebnis-Dorf.
00:04:41: Aber immer noch selbst wenn ich in Bayern vor einer Gemeindevertretung in Oberfranken Karls vorstelle und eine Dreiviertelstunde einen Vortrag über Karls-Erlebnis-Dörfer halte, dann meldet sich nach meinem Vortrag der erste mit einer Frage und sagt, ja und wann machen Sie Ihren Erdbeerhof dann auf?
00:04:58: Ich kündige jetzt an, es wird mir wahrscheinlich gleich noch ein paar mal passieren.
00:05:01: Wie gesagt, wir finden es gut und wir sind wirklich drauf.
00:05:04: dran oder zumindest überlegen, wenn letzter Zeit öfter mal, ob wir nicht einfach klein beigeben und sagen, verdammt, denn heißen wir eben wieder Erdbeerhof.
00:05:12: Also Karls Erdbeerhof, es gibt dir Schlimmeres, das ist ja ein sehr sympathischer und schöner Namen.
00:05:15: Oder
00:05:16: Erdbeerdorf, also dieser Begriff Erdbeer, den finde ich schon einfach,
00:05:19: der
00:05:19: ist irgendwie total nett.
00:05:22: Du hast gerade
00:05:22: gefragt, wie ich mir einen klassischen Erdbeerhof vorstelle.
00:05:25: Ich wohne momentan noch, ich bin gerade im Umzug direkt nebenan, weil ich wohne in Tosted und das ist eine Rande vom alten Land und wir haben also um uns rum sind hunderte Hektar Erdbeer Felder.
00:05:36: Wir haben einen Hof, der heißt Busch.
00:05:38: Und da kaufen wir auch immer.
00:05:40: Und das ist halt ein kleiner Hof mit einem gefühlt dreißig Quadratmeter Hofladen.
00:05:45: So, und das ist ... der ist kleiner als sein Büro hier.
00:05:49: Ja, okay.
00:05:49: Ja, ich mag die Gegend gern.
00:05:51: Ich habe ja Obstbau gelernt mit sechzehn und da war ich unter anderem, musste ich denn auch während meiner Ausbildungszeit in Eutin war, wurde ich denn sozusagen verschickt zu einem Betrieb im alten Land und musste denn da auch vier Wochen mit wohnen und mit Familienanschluss und so weiter.
00:06:08: Das war ja So als sechzehnjähriger oder siebzehnjähriger war das ein bisschen ungewohnt, aber irgendwie rückblickend schön.
00:06:15: Das glaube ich ja irgendwie mal rauskommen ist, glaube ich, immer gut.
00:06:18: Aber ich will auf jeden Fall gleich mal, dass du mal deinen Unternehmen richtig vorstellst, für die wahrscheinlich wenigen, die es noch nicht kennen oder es nicht erkannt haben, weil ich es falsch benannt habe.
00:06:28: Und natürlich auch deinen Werdegang, aber du hast ja gerade schon gesagt, du hast... Ups, Bauer gelernt.
00:06:33: Und ich sehe auch, das hat anscheinend großen Einfluss gehabt, weil du hast auch eine große Erdbeere auf deinem Oberarm tätowiert.
00:06:39: Das habe ich auch noch nie gesehen.
00:06:41: Ja, das war immer so eine Quatschidee in der Coronazeit.
00:06:43: Das kann ich gerne auch gleich noch erzählen, wie es dazu gekommen ist.
00:06:47: Sehr gut.
00:06:48: Ja, erzähle doch mal ganz unabhängig von deinen Erlebnis-Dörfern, von deinem Unternehmen.
00:06:55: Wer bist du?
00:06:56: Was machst du denn, wenn du mal nicht arbeitest?
00:06:58: Gibt es diese Zeiten?
00:07:01: Ungern.
00:07:02: Also ich bin so richtig hier mit Leib und Seele, lebe ich also Karls wirklich Tag und Nacht, außer wenn ich schlafe.
00:07:11: Aber ansonsten genieße ich das inzwischen, dass ich also nicht mehr versuche.
00:07:15: Früher habe ich immer gedacht, okay, du musst doch auch irgendwie theoretischen Hobby haben oder dann habe ich mir ein Boot gekauft und also ein Quatsch.
00:07:22: Das habe ich dann aber irgendwann, ich glaube, da hat Karl Lagerfeld vor vielen Jahren, das ist schon mehr als zehn Jahre her, da habe ich mal ein Interview gelesen und der hat dann so ganz nett beschrieben, dass er also überhaupt gar keinen Anlass sieht, sich dafür zu entschuldigen, dass er Lust hat, seine Sachen weiter zu machen.
00:07:38: Und das hat mich dann ermutigt zu sagen, ja, da war ich dann inzwischen auch viertzig, glaube ich, zu sagen, okay, das vielleicht kann ich mir das jetzt auch rausnehmen, nicht mehr so zu tun, als müsste ich irgendwie ein Hobby... Krampfhaft irgendwie verfolgen oder sonst irgendwas.
00:07:50: Und ich liebe Karls.
00:07:52: Ich lebe, dass meine Kinder wissen, dass meine Familie, meine Frau, dass wir, wenn wir im Urlaub sind, ich würde jetzt den Anführungsstrichen denn setzen, dann sind wir natürlich immer unterwegs irgendwo und gucken uns irgendwelche Dinge an.
00:08:05: Und ja, das kann ich nicht abschalten, will ich auch nicht.
00:08:07: Find' ultraspannend, wie meine Gäste immer auf diese Frage antworten, weil... Ich habe, ich erlebe auch gerade so ein Shift, als ich angefangen habe vor vier Jahren, da haben also die meisten sich noch bemüßigt gefühlt, groß zu erzählen, dass es am Freitag Nachmittag vorbei ist und das Wochenende nur der Familie gehört.
00:08:24: Weil da war es ja jetzt auch so total im Mode, dass man ganz viel von Work-Life-Balance geredet hat.
00:08:28: Inzwischen... Erlebe ich mehr Ehrlichkeit, weil ich habe nämlich auch bei denenjenigen, die es am Anfang so ganz radikal gesagt haben, dann später kennengelernt, dass ich dann auch teilweise E-Mails von denen am Sonntag nach dem Tag gekriegt habe.
00:08:38: Also das war auch nicht ganz ehrlich.
00:08:39: Ich finde das cool, dass du da so zustehst, weil ich glaube, das macht so ein bisschen Unternehmertum aus, oder?
00:08:44: Dass man eben das gar nicht trennen kann.
00:08:46: Aber es gibt so... Nein, also ich möchte das auch nicht und ich mag so... Also das heißt aber nicht, dass ich nicht irgendwie das Liebe zu feiern oder irgendwie schön essen zu gehen, aber dieses... Dieses Mischen, also dieses, es gibt hier eine Frau, die so in der Retail-Entwicklung und so tätig ist mit ihrer Agentur Nicole Schrock-Stanley und die hat ein Profil in ihrem WhatsApp-Status.
00:09:13: Da steht drin, ich weiß gar nicht, ob das immer noch so ist, da stand jedenfalls lange drin, Make Work, Feel Like Holiday.
00:09:20: Und da gibt es ja tausend so Sprüche.
00:09:21: oder von Andreas Herb, der auch Social Media sehr aktiv ist, der nennt das ja Work-Life Blending.
00:09:27: finde ich auch eine schöne Idee, dass dieser so sich dahinter verbirgt und so würde ich mein Leben dann auch er beschreiben.
00:09:34: Den habe ich uns auch schon mal eingeladen im Podcast, der hat mir aber nicht geantwortet, aber der kriegt wahrscheinlich so viele Anfragen, aber mal gucken, vielleicht ja nach dieser Episode.
00:09:42: Für mich ist der wirklich, wir kennen uns nicht so richtig, wir haben uns jetzt ein paar mal geschrieben, aber für mich wirkt der inspirierend, wenn ich seine Social Media Beiträge sehe und so weiter, dann gibt mir das immer wieder einen guten Kick.
00:09:56: Ja, absolut.
00:09:57: Du hast jetzt ja gerade schon erzählt, in deinem Werdegang war unter anderem eine Episode im alten Land bei einem Obstbauer.
00:10:04: Erzähl doch mal generell, wie war dein Werdegang?
00:10:07: Der ist natürlich jetzt nicht so wahrscheinlich wie bei anderen, die in X anderen Unternehmen ihre Karriere gemacht haben, weil du wahrscheinlich sehr stark auf dein Unternehmen fixiert bist.
00:10:16: Aber wie sah der aus?
00:10:17: Das ging eigentlich Holter die Polter.
00:10:19: Also die Schulzeit war jetzt nicht meine beste Zeit.
00:10:22: Das endete denn eigentlich... Erst mit dem Rauswurf aus dem Gymnasium, dann der Realschulabschluss, der war auch so mit viel Krampf verbunden.
00:10:32: Aber dann irgendwie, dann kam ja diese Obstbaulehre, dann war ich noch ein Jahr bei der Marine.
00:10:38: Und dann, wenn ich ein Jahr nach Polen auf eine katholische Universität um nach Polnisch zu lernen, weil wir hatten inzwischen zu Hause bei uns in Schleswig-Holstein sehr viele polnische Erntehelfer, da war das so eine Schnapsidee.
00:10:47: Und dann ging es eigentlich auch schon los, dass mein Vater, der war Schulteran, der lebt nicht mehr.
00:10:53: Aber der hatte dann in der Zeit, als ich in Polen war, in dem Jahr mir einen Brief geschrieben und mich auf die Idee gebracht habe, machte ich doch selbstständig.
00:11:00: Also, weil wir hatten ja unseren Erdbeerhof in Schleswig-Holstein, in Ost-Holstein, in der Nähe von Trafenmünde, Warnsdorf und meinen Schwester Ulrike und ich, wir sind da quasi, wenn man sowohl auf dem Erdbeerfeld groß geworden und dann war das aber die Idee von meinem Vater, der Junge soll sich mal selbstständig machen, weil sonst ist das ja in der Landwirtschaft wirklich eigentlich noch vor dreißig Jahren Gang und Gebe gewesen, also dass die Söhne insbesondere übernehmen den Betrieb ohne Ben und Aber.
00:11:20: Ja.
00:11:21: Und aber mein Vater, der war schon immer ein sehr moderner Mensch und hat da auch eben mit seinem Vater zusammenarbeiten müssen, was ja eigentlich wirklich auch nicht so schön ist.
00:11:33: Wenn Kinder und Eltern so zusammenarbeiten, das ist nicht immer einfach.
00:11:37: Und dann hatte mein Vater eben diese glorreiche Idee zu sagen, mach dich selbstständig.
00:11:40: Und das war denn, hatte denn da vorne ist auch in diesem kleinen Bilderrahmen, zeige ich dir nachher mal da eingerahmt, die letzten beiden Seiten von dem Brief, wo er mit der Hand quasi den Businessplan für diesen Betrieb hier geschrieben hat.
00:11:50: Aufbau eines Beeren-Obsbetriebes in Mecklenburg, das war im Dezember einundneunzig.
00:11:53: Und dann bin ich von Polen direkt im Frühjahr hier nach Röbershagen gekommen.
00:11:58: Und dann ging so mit fast nichts los.
00:12:00: Und das war eine Story, die dann einfach anfing.
00:12:03: Da war ich zwanzig.
00:12:04: Ich
00:12:04: wollte gerade fragen, das ist ja auch ein irre junges Alter für so ein Abenteuer.
00:12:10: Ja, aber das ist so.
00:12:11: Und das habe ich aber mit unglaublich viel natürlich einerseits Naivität.
00:12:17: Ja.
00:12:18: Zum Glück, weil wenn man alles so zu Ende denkt, das versuche ich mir auch ein Stück weit heute noch zu bewahren.
00:12:23: Also keine Naivität, aber schon eine Leichtigkeit irgendwo, dass man eben nicht zu verkopft wird mit der Zeit, je älter und je weiser man vermeintlich wird und sondern da eben auch locker zu bleiben.
00:12:35: Und dann war das eben auch eine Phase.
00:12:37: Ulrike, meine Schwester, die ja war denn oft hier und ich hatte denn das Glück, dass ich hier gleich einen unglaublich netten Freundeskreis so kennengelernt hatte.
00:12:45: Und wenn ich mich daran so zurück erinnere, dann ist das so einerseits geprägt von ganz, ganz viel Arbeit und ganz, ganz viel Party.
00:12:53: Das ist eine coole Mischung.
00:12:56: Also ich kann mich gut daran erinnern, dass ich immer irgendwie morgens um halb sechs war, um sechs war immer schon unsere Arbeitseinweisung, dass ich so mit dem Kopf aus dem Fenster um noch ein bisschen frische Luft ins Gesicht zu kriegen, direkt irgendwo vom Feier, die hergekommen bin.
00:13:08: Ja.
00:13:09: Aber man konnte allerhand ab so mit zwei, zwanzig Jahren.
00:13:13: Ja, es ist noch eine andere Zeit in der Schade.
00:13:16: Ich muss grad denken, ich hatte Jochen Dreisegerker vom Weingut Dreisegerker hier zu Gast.
00:13:21: Das ist auch ein riesiges, sehr bekanntes Weingut.
00:13:24: Der hat auch mit Zweiundzwanzig oder Roundabout den elterlichen Betrieb übernommen.
00:13:29: Da war ich auch so beeindruckt in dem Alter, aber wo du das so erzählst, kann es vielleicht auch einfach sein, dass das auch deshalb so gut geht, weil man vielleicht sich diese ganzen Sorgen und Ängste und ... Hemmnisse, die man dann, wenn man älter wird, vielleicht noch im Kopf verdammt, was er gar nicht macht, oder?
00:13:45: Ich
00:13:45: liebe das.
00:13:46: Also meine älteste Tochter, die ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, ist jetzt, Und Reformer, Mensch, wenn die mal ich hört.
00:14:08: Transformer
00:14:09: Pilates wäre.
00:14:10: Transformer,
00:14:10: das ist denn Optimus Prime.
00:14:12: Aber die, äh, nein, das ist, ich meine... Wollte doch
00:14:15: fragen, welche Technologie dahinter steckt da.
00:14:16: Ja, ich
00:14:16: meine natürlich Reformer Pilates.
00:14:18: Und da lieb ich das so.
00:14:20: da warmen wir neulich in Berlin und haben uns dann die Location angeguckt und mit, mit meinen anderen beiden Kindern und meiner Frau.
00:14:27: Und wie Maya da denn?
00:14:28: so, so, ja und da kommt der Fußboden und da oben kommen die Lampen und das machen wir so und so und so.
00:14:34: ohne sich das eigentlich zu Ende zu denken, wie kompliziert das ist, jetzt in sechs Meter Höhe da irgendwie so eine Lampeninstallation aufzuhängen, sondern das wird dann einfach so entschieden und das eben nicht zu Ende gedacht.
00:14:43: und genau das ist der richtige Weg.
00:14:44: Das ist genau das Richtige und ich liebe diese herangehensweise und wünsche mir jeden Tag, also ich arbeite da wirklich auch ernsthaft hart an mir dran, dass wir sagen, nein, wir machen das jetzt einfach.
00:14:54: Affirmation, wir glauben an die selbst erfüllende Prophezeiung, wir entwerfen eine Idee.
00:15:00: und nicht dauernd immer Komma aber, sondern setzen den Punkt und sagen, wir machen es jetzt.
00:15:06: Es gibt ja so bestimmte Sprüche, die wahrscheinlich rauf und runter geritten werden in irgendwelchen Kalendern und sonstigen, aber da kommt mir gerade so im Kopf der Spruch.
00:15:15: Alle haben gesagt, das funktioniert nicht, bis jemand kam, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.
00:15:20: Du weißt,
00:15:20: dass der da vorne im Büro hängt, ne?
00:15:21: Echt?
00:15:22: Habe ich nicht gesehen.
00:15:22: An der Kaffeemaschine.
00:15:23: Ganz groß an die Wand gemalt.
00:15:24: Ja, mega.
00:15:25: Okay, dann habe ich ja jetzt den Schwarzen getroffen.
00:15:27: Aber genau das ist das ja, ne?
00:15:28: Ich bin
00:15:28: auch so ein super... ich liebe Sprüche.
00:15:31: Und ich habe sogar in meinen Apple-Notizen eine griesenseite mit der Überschrift Sprüche und ab und an.
00:15:38: Wenn ich mal so, wenn man so in der richtigen Stimmung oder halt auch Downes oder so, dann suche ich mir immer da den richtigen Spruch oder schick dem wem oder so weiter.
00:15:46: Und da vorne hängt noch ein anderer Lieblingsspruch vor mir da hinten an der Wand.
00:15:49: Per Aspera at Asda.
00:15:51: Auf steinigen Pfaden gelangt man zu den Sternen.
00:15:53: Ah,
00:15:55: sehr gut.
00:15:58: Aber eine Frage, die trinkt mir sich jetzt noch auf.
00:16:01: Du hast deiner Tochter aber nicht auch einen Brief mit einem Businessplan jetzt geschickt.
00:16:04: Nein.
00:16:05: Weil das herrlich ist, dass die das dann in
00:16:06: den dreißig
00:16:07: Jahren bei einem Podcast sagen kann.
00:16:08: Das
00:16:09: habe ich nicht und das hat sie mir ein Stück weit mal irgendwie letzten Sommer unter die Nase gerieben.
00:16:16: So zwar charmant, aber sagt sie, ich warte ja immer noch auf den Brief von dir, aber es ist ja keiner gekommen.
00:16:21: Wir supporten sie natürlich voll und reden da also fast täglich momentan drüber.
00:16:27: Neulich hat sie ein großes Fotoshooting gemacht in unserem Erlebnis Dorf in Elsthal mit ihren ganzen Freunden und Bekannten für das Studio und meine Frau ist ja Yoga-Lehrerin.
00:16:36: Die hat da natürlich auch ihren Beitrag zu leisten, als sie hat auch ein eigenes Yoga-Studio mit beaded retreats an und so, sodass die da schon Eben auch haben, wo die sich auch austauschen können.
00:16:46: Cool.
00:16:47: Jetzt für die wenigen da draußen, die hier dieses Imperium der Erdbeerdörfer, ich weiß, Erlebnisdörfer nicht kennt, stell doch noch mal ein bisschen vor.
00:16:58: Also ein paar Kennzahlen, vielleicht auch genau.
00:17:01: Was ist Karls?
00:17:01: Was macht ihr?
00:17:02: Vielleicht aber auch, dass man das einordnen kann, wie groß seid ihr, dass das ja auch einfach nichts mit dem klassischen Erdbeerhof enttostet und die Ecke zu tun hat.
00:17:10: Ja, stimmt.
00:17:10: Also Karls ist inzwischen ein großer Laden geworden.
00:17:13: Also dies Jahr machen wir so zweiundundzwanzig Millionen Euro Umsatz und haben jetzt inzwischen von diesen Erlebnis-Dörfern sieben, also sieben Standorte.
00:17:23: Auch jetzt zwei sind im Westen sozusagen, einer in Ost-Holstein, einer in Niedersachsen, einer bei Bremerhaven.
00:17:31: Dann gibt es das in Sachsen, in Döbeln das Erlebnis-Dorf, dann westlich von Berlin, das ist unser größter Standort.
00:17:37: und hier in Meckpommen, wo wir jetzt hier gerade sitzen, gibt es drei Standorte.
00:17:41: Und es ist eben der Plan von uns in den nächsten zehn Jahren dafür zu sorgen, dass niemand in Deutschland länger als sechzig Minuten zu einem Karls-Erlebnis doch fährt.
00:17:51: Das heißt also, wir haben eine große Projektentwicklungsabteilung gegründet, die Fun Factory, Karls Fun Factory, da arbeiten Architekten, Designer, Projektleiter, Bauleiter und so weiter und sind dabei also wie wild diesen Plan in die Tat umzusetzen.
00:18:05: Und ansonsten vielleicht, ach genau, also gibt es auch noch diesen Erdbeerhof?
00:18:08: Ja.
00:18:09: Das, was wir hier Erdbeer aufnennen, nämlich den Landwirtschaftsbetrieb, den gibt es auch.
00:18:13: Der ist aber auch sehr groß geworden, ist der größte Anbaubetrieb in Deutschland.
00:18:16: Ja.
00:18:17: Sieben Tausend Tonnen machen wir dieses Jahr knapp.
00:18:19: Wir sind ja noch die letzten Tage jetzt in der Ernte mit den letzten Sorten und haben einen Vermarkten, die an vierhundertachzig Erdbeerverkaufsständen in sechs oder sieben Bundesländern und machen viel Marmelade, über drei Millionen Gläser, die wir aus unseren Erdbeeren kochen jedes Jahr in unseren Marmeladen, Küchen.
00:18:36: Ja, das ist so im Wesentlichen der Betrieb.
00:18:39: Beschreib doch mal, wenn ich in so einen Karls-Erlebnis-Dorf komme, was erwartet mich?
00:18:44: Außer Erdbeeren.
00:18:45: Ja, das Besondere ist erstmal, weil viele sehen ja von außen auf uns blicken schon so eine Art kleinen Freizeitpark in uns.
00:18:51: Insbesondere an den größeren Standorten.
00:18:53: Ich hab hier
00:18:53: auch einen riesen Karussell gerade, was sich so in der Luft dreht.
00:18:55: Genau, hier sind auch große Fahrgeschäfte.
00:18:57: Es gibt auch in Berlin an dem Standort auch große Achterbahnen und so weiter.
00:19:01: Also ist es jetzt liegt das auch nicht fern, dass wir jetzt als Freizeitpark wahrgenommen werden.
00:19:05: Aber das Kuriose ist, wir nehmen keinen Eintritt.
00:19:07: Also es gibt kein Gate hier, wo man da irgendwie was bezahlen muss.
00:19:10: Das heißt, wir haben dann Wort für, wir nennen das niedrigschwellig.
00:19:14: Also wir sind niedrigschwellig, man kann sich so Karl zu besuchen, ist leicht.
00:19:18: Und es gibt eben auch sehr, sehr viel, was man mit Kindern machen kann, was gar nichts kostet.
00:19:22: Also wirklich tolle Spielplätze, Indoor, Outdoor.
00:19:25: Es gibt Shows, wo man zugucken kann, wo, wie Bombons hergestellt werden, die moderiert werden.
00:19:30: Es gibt jeden Nachmittag ein Tanz mit Karlchen, mit unserem Maskottchen und Animatoren.
00:19:34: Man kann sich die Gesichter hier bemalen lassen mit lustigen, schönen Erdbeerranken, Glitzernen oder so.
00:19:41: Also vieles, vieles, was nichts kostet.
00:19:43: Und dann versuchen wir natürlich schon irgendwo über unsere Verführungskünste, die Leute dazu zu bringen, vielleicht sich ein Glas Erdbeermarmelade zu kaufen oder ein Tasse Kaffee zu trinken oder einen Schokoren zu essen oder sich doch eine Tageskarte zu kaufen für die Dinge, die was kosten.
00:19:58: Also das ist so das Konzept Prinzip Karls und das Herz ist eben immer dieser Manufakturenmarkt.
00:20:04: wo viele Schaumanufakturen sind, wo man auch zugucken kann, wie die Dinge hergestellt werden.
00:20:07: Schokolade, Bomberungs, Kaffee, Restaurant, Bäckerei natürlich ist in jedem Standort.
00:20:11: Wir haben auch eine Gummibärchen-Manufaktur und vieles mehr.
00:20:15: Und dann gibt es viel Entertainment, viele Spielplätze innen, außen.
00:20:20: Und das ist so ein unkompliziertes Ausflugsziel eigentlich, wo man entweder, wenn man Kinder hat oder auch nicht, mal für eine Stunde hin kann, aber auch wenn man will, sechs, sieben Stunden.
00:20:29: Jetzt ist Halloween Zeit im Oktober, Kürbisse.
00:20:33: Dann gibt es die Gruselnächte im Moment der Reihe nach an verschiedenen Standorten von Karls, wo immer der Teufel los ist, bis nachts, wo man dann auch nachts noch Achterbahnen fahren kann im Dunkeln und so weiter.
00:20:43: Das mich total im Sommer.
00:20:46: irgendwann war das.
00:20:47: Da wusste ich noch gar nicht, dass ich heute mit dir reden würde.
00:20:49: Aber da habe ich ein Bericht gelesen und du hast den gerade so in dem Nebensatz auch bestätigt.
00:20:54: dass ihr eine Erdbeersorte habt, die bis weit in den Oktober bis Ende Oktober hineingeerntet wird.
00:20:59: Das fand ich, als jemand, der neben einem Erdbeerhof jetzt zehn Jahre gewohnt hat, ziemlich krass war.
00:21:04: Normalerweise war ja eigentlich immer irgendwann, ich sag mal, Ende August, das ist dann Schluss.
00:21:08: Was habt ihr da gemacht?
00:21:09: Ja, wir haben eigentlich lange, also es gibt schon immer diese sogenannten Monats-Erdbeeren, also remontierende Erdbeersorten, die immer weiter tragen, bis der erste starke Frost kommt.
00:21:18: Und die hatten wir vor fünfzehn Jahren angefangen zu testen.
00:21:20: Es gibt hier bei uns einen großen Versuchskarten, wo wir jedes Jahr so dreißigvierzig neue Sorten testen.
00:21:24: Also Erdbeersorten gibt es auf der Welt ohne Ende zweitausend ungefähr.
00:21:28: Krass.
00:21:28: Und und Saskia, hier unsere Plantagenchefin von der Stellargenkultur, die ist denn für den Versuchskarten verantwortlich.
00:21:34: Die sucht dann immer wieder neue Sorten aus und pflanzt die dann im kleinen Maßstab.
00:21:37: und dann machen wir halt hier dauernd Blindverkostungen in der Erdbeernte im Büro, auch mit allen Mitarbeitern, teilweise auch mit Kunden und bewerten die.
00:21:44: Und diese remontieren Sorten, die hatten immer das Problem, dass die nicht schmecken.
00:21:47: Also die bis vor wenigen Jahren schmecken die wirklich.
00:21:49: Und dann sind wir aber auf eine Sorte gestoßen aus Italien Murano, die mit einmal wirklich sehr, sehr gut schmeckt hat.
00:21:56: Dann haben wir vor drei Jahren angefangen damit oder vor vier, vier Jahre ist jetzt schon her mit dieser Sorte.
00:22:01: Und inzwischen gibt es da immer mehr.
00:22:03: Jetzt unsere neue super Sorte ist Lady Emma aus England, die wir jetzt immer noch ernten im letzten Jahr bis Fünft November.
00:22:11: Ja bis Fünft November.
00:22:12: Cool.
00:22:13: Also ich war überhaupt nicht mehr auf Erdbeeren eingestellt, aber dann werde ich nachher auf jeden Fall mal eine Erdbeere hier gucken.
00:22:18: Jetzt muss ich einfach fragen, wo du gerade so viele Erdbeersorten benenzt.
00:22:22: Es gab ja mal eine Erdbeersorte, die namenstechnisch ein bisschen in Ungnade gefallen ist.
00:22:25: Ich habe früher immer total gerne gekauft.
00:22:27: Natürlich Corona gibt es die noch, oder?
00:22:29: Ja, die gibt es noch.
00:22:31: Die haben wir früher auch viel angebaut.
00:22:33: Die ist aber sehr, sehr weich und dann finde ich die schmeckt gut.
00:22:36: Das ist immer noch so.
00:22:37: Die war immer so kaufen und eigentlich am gleichen Tag essen.
00:22:39: Ja,
00:22:39: eigentlich eine Stunde.
00:22:41: Also so auf dem Selbstrückfeld flücken und dann gleich irgendwie, weil geschmacklich, wie gesagt, mega, aber super weich, super empfindlich ist für unsere ganzen Vermarktungswege und so.
00:22:51: Wirklich nicht möglich.
00:22:53: Corona ist also ein bisschen kritisch.
00:22:55: Das passt ja.
00:22:57: Okay, das war es dann jetzt mit Karl-Auen.
00:23:00: Ich glaube, du hast sehr häufig erzählt schon, wie man von einem... Erdbeerhof, der du ja warst, als du hier mit Zweiundzwanzig angefangen hast, zu einem, ich nenne es jetzt mal Freizeitparkbetreiber, wird, das kann man an vielen anderen Stellen nachlesen und nachhören, deshalb wollen wir da jetzt gar nicht zu sehr drauf eingehen, aber mich würde so aus einer unternehmerischen Perspektive einfach interessieren, wie kommt man auf diese Idee?
00:23:22: Also wie, weil es gibt jetzt ja nicht viele Bauern, die genau diese Idee haben und die dann auch durchziehen.
00:23:28: Also wo war der Punkt, wo du gesagt hast, Da ist viel, viel mehr Musik in diesem Business drinnen, als das einfach nur mit Erdbeerverkaufsständen ist.
00:23:37: Ja, das kann man jetzt nicht an einem Punkt festmachen.
00:23:43: Meine Mutter, die hat früher schon als Ulrike und ich noch Teenager-Bahn in Warnstof auf dem Erdbeerhof immer einen Weihnachtsmarkt veranstaltet.
00:23:52: So erst für Family and Friends und dann hat sie aber doch nach und nach auch angefangen.
00:23:57: so Messen zu besuchen Sachen dafür einzukaufen so Deko Sachen und so weiter.
00:24:00: und dann war der nach drei Jahren war der schon so groß dass die Feuerwehr den Verkehr im Dorf regeln musste und so weiter und Sodass das auch schon so ein Stück weit mit in die Wiege gelegt war.
00:24:09: also auch dass man durchaus ich vorstellen kann andere Dinge zu verkaufen.
00:24:11: und dann hatte ich schon relativ früh immer so ein so ein Drang irgendwas größeres zu machen.
00:24:20: also ich wusste nicht genau wie und was aber mich hat das halt immer schon.
00:24:24: also Unternehmer Toom hat mich brutal immer schon fasziniert wirklich.
00:24:29: Also so fasziniert, dass ich, ich weiß nicht, wieviel Autobiografien ich in meinem Leben schon gelesen habe, aber das sind Bergeweise wirklich.
00:24:35: Und das schon als ganz junger Mensch habe ich, ich glaube, vielleicht mit, ich glaube, meine allererste Autobiografie, die mich am meisten gefesselt hat, war von Richard Branson, von Virgin.
00:24:44: Und die ist schon alt.
00:24:45: Also die, die, da war ich, glaube ich, Anfang zwanzig oder so.
00:24:48: Und dann habe ich eigentlich nie wieder aufgehört bis heute.
00:24:50: Ich lese immer noch, ich liebe Autobiografien bis zum Geht nicht mehr.
00:24:53: Ich hab jetzt gerade von Netflix, die angefangen Reed Hastings und davor hatte ich eine ganz alte gerade gelesen von Tom Ford, mein Leben und Werk.
00:25:03: Geil.
00:25:03: Also, wirklich.
00:25:04: Also, hundertelf Jahre alt.
00:25:05: Das Buch ist auch so vom Worlding her ein bisschen komisch, das zu lesen.
00:25:09: Aber der Mann war ein absoluter Visionär.
00:25:12: Und das hat mir immer wieder, aber ich weiß jetzt total den Faden verloren.
00:25:15: Ach, wie kommt man darauf, was du gerade... Genau.
00:25:17: Ja und das war so, also ich hatte dieses Ding so in mir, ich will irgendwie mehr und das habe ich auch immer noch.
00:25:22: Also es ist noch gar nicht gestillt, also im Gegenteil dieser Hunger danach.
00:25:28: und und dann ergaben sich so Zufälle.
00:25:30: Also der Erdbehof, den hatten wir schon von vornherein sehr stark wachsen lassen.
00:25:35: und Ulrike, meine Schwester, die hat mich ja von jeher da schon sehr eng dran begleitet und ist ja auch in der Geschäftsleitung hier von Karlsmit und Chefin von unserer Personalabteilung und Karls Academy.
00:25:46: Und da haben wir, meine Frau kam dann auch irgendwann dazu, zweitausend, so, hatte ich immer so diesen Drang, wir wollen mehr, lass uns mehr machen und so weiter.
00:25:55: Und dann erst zweitausend sieben kam ja dann dieser Switch, so, dass ich zufällig, ich war gar nicht so ein Freizeitpark Freak oder so, aber da hatte ich dann so eine Traktorbahn gesehen, in einem österreichischen Freizeitpark, in einem Zeitungsartikel, ein Foto davon.
00:26:07: Und da sind wir dann hingefahren, hier mit einer Architektin und so, und unser Projektentwicklungschefin, Diana Lewitzki.
00:26:14: Und dann haben wir die live gesehen, ich hab gesagt, brauchen wir sofort haben.
00:26:17: Und das war dann von einer Schweizer Firma, die hat dann, haben wir die gekauft.
00:26:21: Und in dem Jahr, also noch gar nicht so lange her, wenn man so will, ja erst das erste Erlebnis eröffnet.
00:26:26: Und das ist dann ja eingeschlagen wie eine Bombe.
00:26:28: Da haben wir uns aber noch, von da noch mal wieder drei Jahre gebaut, um uns selbst so ein bisschen als Freizeitpark zu identifizieren.
00:26:33: Also diese Firma ABC Rides, die hatte mich dann eingeladen zu einer Freizeitpark-Messe in Las Vegas.
00:26:39: Da eröffnete sich ja plötzlich mir erst so diese Welt, dass ich dachte, okay, da gibt es ein ganzes Universum, also in dieser Freizeitparkwelt.
00:26:46: Und jetzt inzwischen ist es aber so, dass wir von allen anderen in der Branche auch international total wahrgenommen werden und natürlich auch sehr interessiert wahrgenommen werden von allen, die so mit der Freizeitparkwelt was zu tun haben.
00:26:58: Ja, vor allem also... Ich kenne keinen Freizeitpark, der dieses Konzept hat.
00:27:02: Also es scheint ja schon auch an manchen Stellen ein bisschen disruptiv zu sein.
00:27:05: Also kein Eintritt niedrigschwellig bleiben.
00:27:08: Total.
00:27:09: Also so werden wir auch, also der der der Boss von Ayapa, das ist die Weltkrüste oder die Weltorganisation der Freizeitparks, aus USA.
00:27:16: Das ist witzigerweise in Deutschland, obwohl das Büro in Orlando ist, Jakob Wal.
00:27:19: Und der hatte mal in Orlando letztes Jahr auf der großen Freizeitpark-Messe versucht, Karls vorzustellen.
00:27:26: Den Zuhörer, da waren so dreinhalb Leute im Publikum und ich war auch mit dabei, erst so eine Podiumsdiskussion.
00:27:33: Und dann hat er gesagt, ja, wie soll ich das jetzt beschreiben?
00:27:35: Also Karls nimmt keinen Eintritt, aber ihr zahlt den Eintritt, wenn ihr geht.
00:27:40: Das war nicht natürlich ziemlich lustig irgendwie und auch sehr treffend.
00:27:44: Ja,
00:27:44: absolut.
00:27:45: Du hast es gerade schon USA angesprochen, das ist ja auch so ein Stichwort.
00:27:49: Ihr seid da gerade auf dem Sprung dahin, oder?
00:27:50: Ja.
00:27:51: nach Kalifornien, Centura County, das ist also der Landkreis so nördlich von Los Angeles, ja.
00:27:56: Vom Erdbeuchshof in Mecklenburg-Vorpommern mit zu einundzwanzig zum Freizeitpark in Kalifornien, das ist krass.
00:28:03: Ja, aber es ist auch, das hat alles irgendwie, also Oxenart ist eine Stadt am Pazifik in Ventura County und Oxenart nennt sich selber Strawberry Capital of the World.
00:28:13: Ich war schon als Jugendlicher und mein Vater, Zieg Mahle, in Oxenart war so ein wirklich, der war sehr innovativ und war immer in USA unterwegs bei anderen Erdbeerbauern und so weiter.
00:28:21: Hauptsächlich halt in Kalifornien, Watson, Will und Oxnard.
00:28:24: Ja.
00:28:24: Und als wir hier die Idee hatten, nach USA zu gehen und unser deutsche Architekt Axel stellte, der da so unsere Geschicke leitet, auf Grundstückssuche war, da hatte er den fünf auf seiner Liste gesagt, ja, ich hab hier noch eins im Zum Ort, der heißt Oxnard.
00:28:38: Ich so, what?
00:28:39: Ich setz das kenn ich, da bist du hin.
00:28:40: Und dann ging das da halt immer weiter und jetzt hat sich das halt bewahrheitet.
00:28:45: und ja.
00:28:47: dann vielleicht mal ohne, dass du jetzt zu kritisch über die USA reden musst.
00:28:51: Aber haben die denn da jetzt endlich auch mehr Erdbeeren die schmecken?
00:28:55: Also früher war es bei mir immer so Erdbeeren, die sehen mega aus, dann beißt du rein und hast nur Wasser.
00:29:00: Ja, das ist wirklich ein Problem gewesen.
00:29:03: Also weil wir genau die gleiche Erfahrung gemacht haben und ich also bei jedem USA-Besuch immer überall mehr Erdbeeren kaufe, in jedem Supermarkt und so war dann jedes Mal der Verflug.
00:29:12: Das kann doch nicht wahr sein, weil die nicht schmecken.
00:29:14: Dann war ich vor Zwei Jahren, da hatten wir das Grundstück gerade bekommen in Oxnard und dann war ich mit Freunden auf so einem Hard Rock Festival in Kalifornien und ich sag los, wir fahren nochmal nach Oxnard, ich zeig euch mal das Grundstück und so.
00:29:28: Und dann sind wir am Straßenland angehalten in Oxnard, haben uns Erdbeeren gekauft und ich hatte denen schon vorher gesagt, ich sag Leute, ich sag euch nur, die schmecken nicht und so weiter.
00:29:36: Und dann beißen hier rein und sagen wir so, hey, wieso, aber die schmecken noch total gut, dann hab ich die probiert, ich sag was ist denn jetzt los?
00:29:41: Also wirklich so richtig, zuckersüß, weich, schön.
00:29:44: So, das hat uns den Mut gemacht und Adrienne, die Frau von, der ist mit dem Amerikanern feiert, Axel stellte unser Architekt.
00:29:49: Ja.
00:29:50: Die wohnt da in der Nähe von Santa Barbara.
00:29:54: Und die hat jetzt, glaube ich, einundzwanzig verschiedene Sorten Erdbeeren in Oxford gekauft und hat Marmelade gekocht zu Hause.
00:29:59: Weil uns ging es ja um darum, wie kriegen wir da eine schmackhafte Marmelade hin?
00:30:03: Ja, klar.
00:30:03: Wir wollen ja unsere Marmelade kochen jeden Tag.
00:30:05: Ja, ja.
00:30:05: Und jetzt haben wir, Gott sei Dank, die richtige Sorte und haben jetzt einen Kontakt zu einem Erdbeerbauern, der die denn für uns anbaut und so, dass wir dann auch Unsere Blattenküche, der erst starten kann.
00:30:15: Sehr
00:30:16: cool, ja.
00:30:16: Da bin ich mal gespannt, was da daraus wird.
00:30:20: Was mich so ein bisschen interessieren würde, ist jetzt auch so eine aus einer unternehmerischen Perspektive.
00:30:24: Normalerweise, es gab ja auch sehr lange im Unternehmertum eigentlich über Jahrzehnte gefühlt zu dem Trend, möglichst immer alles, was nicht zum Kernbusiness gehört, Out zu sourcen, bloß sich nicht zu überlasten und nicht zu viele eigene Strukturen aufzubauen.
00:30:42: Das wäre jetzt so der Klassiker, wenn ich jetzt sagen würde, ich habe sowas vor wie du, ich habe hier einen großen Hof, ich habe auch vielleicht die finanziellen Ressourcen dafür, dann suche ich mir ein Projektentwickler, der mir das macht.
00:30:52: Aber ihr seid ja ein völlig anderen Weg gegangen und habt einfach euren eigenen Projektentwickler gegründet oder inzwischen.
00:30:59: Hast du ja gerade auch schon mal benannt, wirklich diese Sachen selber zu machen, woher kam diese Entscheidung?
00:31:07: Ist es auch so ein bisschen dahergekommen, weil du sagst, ich will größer, ich will was größeres, ich will mehr machen und... dann ist es einfach der nächste Gelegenheit gewesen, selber so was zu machen.
00:31:18: oder was war so der Ansatz?
00:31:20: Ich habe so in mir, also einerseits so einen großen Bereich in mir drin, der sehr progressiv und modern irgendwie denkt.
00:31:31: Und dann habe ich aber gleichzeitig, da habe ich mich oft dabei und habe da auch nichts gegen.
00:31:35: gegen einen sehr konservativen altmodischen Kern in mir.
00:31:39: und als ich vor fünfzehn Jahren ungefähr dauernd in diesem Wort outsourcing konfrontiert wurde ich weiß nicht woher das kam aber das war so eine richtige allergie die ich da entwickelt habe dass ich das nicht möchte.
00:31:54: ich möchte nicht outsourcing ich möchte weil mein leben also mir macht das ja hier sehr viel spaß und dieses der meiste spaß kommt eigentlich durch eine riesen Bandbreite an Abwechslung.
00:32:05: Ich liebe Details ohne Ende.
00:32:07: Also
00:32:08: selber zu machen.
00:32:09: Ja, zu machen, aber vor allem sich auch damit auseinandersetzen zu dürfen.
00:32:12: Also wie macht man, wie entwickelt man ein Bebauungsplan?
00:32:16: Wie geht irgendwie Hochbau effizient?
00:32:20: Was ist mit Befestigung von Wegen, Gartengestaltung, immergrüne, Zaunelemente, Frageste?
00:32:27: Also ganz, ganz viel, am liebsten alles.
00:32:30: irgendwie unsere Designabteilung.
00:32:32: Ich wüsste nichts Schöneres auf der Welt, als mit unseren Designern zusammenzusitzen und irgendwie eine neue Pfannkuchen-Schmiede zu kreieren irgendwie.
00:32:39: Und das würde ich mir... Es gibt Firmen, die nehmen das außer Hand, aber das würde ich ganz schrecklich finden.
00:32:44: Und deswegen hat's das bei Karls nie gegeben.
00:32:48: Und dann einfach... auch mal auf so einer zahlen eben.
00:32:52: also ist es auch etwas was ich tatsächlich lohnt?
00:32:54: oder ist es etwas wo du sagst okay wir machen das zahle selber wir haben unsere eigene in haus projektentwicklung aber eigentlich ist es ein drauf zahlbusiness und es wäre billiger wenn wir es anders machen.
00:33:02: oder ist es
00:33:03: auch etwas wo du inzwischen sagst mensch wir sparen damit brutal viel geld und unser ebeda ist wenn ich das vergleiche mit anderen firmen ist viel höher.
00:33:10: also wir sind ich habe auch.
00:33:13: es gibt noch so einen zweiten kampfbegriff den ich nicht besonders schätze das ist leasing.
00:33:19: Also es gibt hier bei Karls so eine Floskel, wo wir sagen, also Leasing ist ein anderes Wort für Geld verbrennen, weil das ist ja Mieten.
00:33:27: Und wenn man aber so ein langfristiges Unternehmen auf Wort wie Karls, wir haben bei uns im Landwirtschaftsverdienst gibt es achtzig Traktoren.
00:33:34: Und es gibt ganz viele heute so moderne Junge bauen, die sagen, ne, das ließe ich und alle drei Jahre neu und so weiter.
00:33:38: Aber das ist natürlich doch am Ende sehr, sehr teuer, weil viel von dem Cash-Lo immer gleich weggeht irgendwo in diese ganze Bedienung der Sachen.
00:33:46: Wir haben noch nie ... Noch nie muss man sich mal vorstellen, seit dein Trecker, den wir gekauft haben, verkauft.
00:33:51: Die fahren alle noch.
00:33:52: Ach krass.
00:33:52: Ja, die fahren alle noch.
00:33:53: Wir haben eine ganz tolle Schlosserei und so weiter.
00:33:55: Und am Strich natürlich, das ist alles viel Arbeit irgendwo.
00:33:58: Aber eben, hatte ich schon beschrieben, es macht Spaß.
00:34:02: Und ich sage heute, Rückblicken, wir verdienen einfach mehr Geld.
00:34:05: Und also jetzt, um mal in diesen ganzen Business Buswoods zu bleiben, also letztlich geht es da ja um sowas, was man heute vertikale Integration nennt, Wertschöpfungskette auch zu vertiefen, macht ja auch ein Unternehmen am Ende viel resilienter.
00:34:20: Also wenn man eben nicht davon abhängig ist, dass andere etwas machen oder dass man eben...
00:34:24: Und man kann natürlich auch, also wir haben natürlich bilden uns auch ein, dass wir unsere eigene DNA natürlich schon sehr stark entwickelt haben.
00:34:29: Also in der, wie fühlt sich Karls an, wenn ich das von einem, es gibt so Masterplan Design Büros irgendwie in Holland oder auch ein paar in Deutschland, die bedienen natürlich übermorgen anderen Kunden und dann ist diese Seele und die DNA irgendwie wird dann auch ein Stück weit dahin getragen und so und wir haben das hier Bei uns und ich, ja, das würde ich auf keinen Fall anders haben wollen.
00:34:51: In der Tat so, also jetzt ohne irgendwie schlecht über andere zu reden.
00:34:54: Aber ich habe auch, wenn ich in Freizeit packst, das Gefühl bin, meistens die sehen alle gleich aus.
00:34:57: Also von daher.
00:34:58: Es ist, wir haben so das Glück, dass wir die Themen quasi in uns tragen.
00:35:04: Ja.
00:35:05: Eine Malmladenküche, das Erdbeerige der Anbau und so weiter und brauchen gar nicht künstlich, da die Geschichten zu erfinden.
00:35:13: Wobei, ich muss schon sagen, also ich bin natürlich auch inzwischen... So ein Stück weit Nerd geworden, erst in den letzten Jahren zum Freizeitpark Nerd.
00:35:20: Und wenn ich sehe, was Disney leistet oder Universal, aber auch das Phantasialand oder der Europapark, das ist schon überragend wirklich.
00:35:30: Und das macht auch wirklich Spaß und inspiriert und ist weit weg von Seelen los oder so.
00:35:35: Also da steckt auch überall sehr viel Liebe drin.
00:35:37: Jetzt gab es im Sommer, das war so gerade, als wir den ersten Kontakt hatten und überlegt hatten, ob wir diesen Podcast miteinander machen, gab es mal... Bildzeitungsschlagzeilen über dich, die da lauteten, Karls wird verkauft.
00:35:52: Und relativ direkt, dann hatte ich mit einer Assistentin von dir gesprochen, einer sehr netten und die hat dann sehr gelacht am Telefon meinte, ne, ganz bestimmt nicht.
00:36:02: Und in der Tat, also jetzt gibt es irgendwelche, wenn man so googelt, Schlagzeilen von wegen irgendwie so hart reagiert, Robert Dahl auf das Übernahmeangebot oder irgendwie sowas.
00:36:12: Also verkaufen, also so wie du jetzt auch redest, könnte ich mir das bei dir nie vorstellen, dass du sowas verkaufen würdest, oder?
00:36:17: Nein,
00:36:18: also wie gesagt, es ist ja meine, auch hier meine große Beschäftigung sozusagen.
00:36:23: Das wäre jetzt wirklich für mich ein großes Problem.
00:36:25: Also wenn mir jetzt jemand morgen sagen würde, dass ich hier nicht mehr her kann und mir stattdessen irgendwie fünfhundert Millionen überweist, dann hätte ich ernsthaft ein Problem, also was ich dann mit mir anfangen würde.
00:36:37: Jetzt habe ich halt einen wunderschön gefüllten Terminkalender mit den geilsten Terminen der Welt.
00:36:41: Portrassaufnahmen?
00:36:43: Genau, Portrassaufnahmen.
00:36:46: Aber auch tausend andere schöne Dinge.
00:36:48: Aber das wurde natürlich in beide Richtungen so ein bisschen medial übertrieben.
00:36:53: Also meine radikale Absage und dass wir also nicht verkaufen wollen, das stimmt.
00:36:59: Diese Schlagzeilen, die habe ich natürlich auch etwas amüsiert denn gelesen, aber dass wir bei unserem starken Wachstumsplan, wir haben jetzt ja tatsächlich neun Jahre ohne Fremdkapital gearbeitet, aber auch eine Entscheidung fällen müssen, ob wir eben in Teilen auch Fremdkapital wieder bei Karls zulassen in Zukunft, das müssen wir irgendwann entscheiden.
00:37:18: Klar,
00:37:18: aber es ist wahrscheinlich insofern nicht leicht, weil dann jetzt... plötzlich immer jemand mit am Tisch sitzt und auch bestimmte vielleicht Entscheidungen fassiert, die dann nicht deine sind.
00:37:28: Und ich kann mir vorstellen, das wird sich komisch anfangen.
00:37:30: Ja, ich bin so hin und her gerissen.
00:37:34: Also ich habe neulich einen netten Typen kennengelernt.
00:37:37: Es gibt so eine Hostelkette, Hostel R und O, kennst du vielleicht.
00:37:42: Und den Gründer Oliver, den hatte ich da neulich irgendwo kennengelernt.
00:37:45: Und das war wirklich also von vornherein ein ganz tolles Gespräch.
00:37:48: Und der hat ja zum Beispiel Private Equity mit drin und der hat mir das denn und ich hatte so ein bisschen kritisch mich denn äußert so Mensch ist das was und wenn man nicht mehr mit der Entscheidung oder muss man das mit anderen irgendwie abstimmen und so.
00:37:59: und dann hat der mir das auf eine ganz andere Art nochmal wieder erklärt.
00:38:02: er sagt du das ist so schön sagt er.
00:38:04: ich kann jetzt mich um die Dinge kümmern die mir wirklich liegen und diesen ganzen nervigen Kram wenn es um Finanzierung und Liquidität und so weiter.
00:38:10: das machen Leute die das viel besser können als ich.
00:38:12: Also klang auch alles wie sinnvoll und logisch.
00:38:15: ich glaube es gibt da tausend verschiedene Varianten.
00:38:18: Das
00:38:18: stimmt ja.
00:38:19: Was mich jetzt noch so ein kleines bisschen interessieren würde, ist, also ich will gleich auch nochmal, also ich kündige schon mal an, auch für alle, die jetzt zuhören gerade, ich will gleich nochmal ganz stark auf das Thema Leadership kommen und gerade eure Personalpolitik.
00:38:32: Aber bevor wir dahin kommen, muss sich einfach mal so ein bisschen noch dieses Thema Wirtschaftsstandort, Bürokratie und ähnliches.
00:38:38: Erstens, weil ich es ja immer wieder behandle und zweitens, weil ich war ja vor einiger Zeit schon mal bei einem Mecklenburg-Vorpommerischen Unternehmer, Marco Schell von Nordwalle, der sehr, sehr hart über bürokratische Rahmenbedingungen gesprochen hat.
00:38:52: Und ich kann mir vorstellen, dass, wenn man ein Unternehmen hat, was an Stellen, wo vorher nichts war, plötzlich große Flächen entwickeln möchte, dort Dinge baut, die vielleicht ein örtlicher Gemeinderat so nicht auf dem Schirm hatte, dass sie da jemals darüber entscheiden müssen, dass das vielleicht manchmal auch zäh ist.
00:39:12: Wie erlebst du das so?
00:39:13: Also ich glaube, du kennst ja die Geschichten von Marco, geh ich mal davon aus.
00:39:16: Ja, natürlich.
00:39:16: Ich kenne Marco auch gut und ich fand das auch.
00:39:19: Also kennengelernt habe ich ihn zum allerersten Mal tatsächlich auch über diesen, seinen viral gegangenen Schimpftriaden, über seine nicht vorhandene Baugenehmigung, die ja nicht geteilt oder erteilt wurde.
00:39:30: Ja.
00:39:31: Und das kann ich auch fühlen, also damals insbesondere.
00:39:34: Aber ich habe da trotzdem so, wie soll ich sagen, also ich neige generell nicht dazu, Dinge allzu negativ zu sehen.
00:39:43: irgendwie ist das für mich Zeitverschwendung, dieses sich so zu sehr zu erschoffieren über irgendwie was.
00:39:48: Und gleichzeitig finde ich nämlich insbesondere auch in Deutschland, dass wir schon eine extrem gut funktionierende Methodik haben, wie man zum Beispiel zu Baurecht kommt.
00:39:59: Das ist ja wirklich, also du brauchst die Rückendeckung einer Gemeinde immer.
00:40:04: Die Gemeinde ist mächtiger als der Bundeskanzler in Deutschland.
00:40:07: Und wenn aber die Mehrheit in der Gemeindevertreterversammlung, in einer Gemeinde in Deutschland sagt, wir wollen dass da ein Erdbeerhof entsteht.
00:40:14: Ich sage jetzt selber Erdbeerhof.
00:40:19: Dann gibt es einen Aufstellungsbeschluss.
00:40:21: Dann wird ein Bebauungsplan gemacht.
00:40:23: Der wird verhandelt.
00:40:24: Da kann man wirklich auch viel Einfluss nehmen.
00:40:27: Und wenn der rechtskräftig ist, dann kriegst du für alles eine Baugenehmigung von dem, was da drin steht.
00:40:32: Und das muss ich sagen, ich habe das jetzt dreizehnmal gemacht und bin da inzwischen irgendwie ziemlich happy mit.
00:40:42: und ich habe auch was erlebt in den letzten drei Jahren, nämlich ein Erlebnisdorf in Kalifornienbau.
00:40:48: Das wäre meine Frage nämlich gewesen, weil also das Vorurteil wäre ja jetzt alles da super easy, ne?
00:40:54: Die Amerikaner machen Unternehmertum einfach.
00:40:58: Aber das ist wirklich so, also da sind zwei Dinge.
00:41:01: Erstens, seitdem ich die kalifornische Bürokratie kenne, liebe ich die deutsche.
00:41:08: Weil es ist wirklich crazy in Kalifornien.
00:41:11: Da gibt es also ungefähr doppelt so viele Beteiligte, als wir sie hier haben.
00:41:17: Dann gibt es diese ultramächtige Kalifornier Coastal Commission, weil unser Grundstück ist nun direkt am Hafen.
00:41:22: Also wir sind da so in so einem Küstenstreifen, Schutzstreifen, die sind, das war wirklich schwierig, also die dafür zu begeistern.
00:41:30: Und es gibt eben eine unvorstellbar breite Bürgerbeteiligung über Nextdoor.
00:41:34: Das ist so eine App.
00:41:37: also wo alle Bürger eben ihren Senf dazugeben könnten und auch alle angehört werden und dadurch ist dieses Verfahren einfach dreimal mindestens, mindestens dreimal so lange wie in Deutschland.
00:41:47: Aber als ich in Orlando im letzten Jahr, im November war und Karls da so ein bisschen über Karls erzählt habe auf der Bühne, da sind danach ganz viele Amerikaner nach meiner Rede zu mir gekommen und sagen, oh Mensch, du Armer, haben wir dann auf die Schulter geklopft, dass wir nun ausgehend in Kalifornien mit Karls anfangen, aber Denn meinten sie aber, egal, wenn ihr es da geschafft habt, dann könnt ihr danach schafft ihr es dann überall.
00:42:07: Also ich hab so inzwischen erfahren, Amerika ist anscheinend auch nicht gleich Amerika.
00:42:11: Also wenn wir jetzt mit Karls in Texas angefangen hätten, dann wäre es wahrscheinlich bürokratisch etwas leichter gewesen als ausgrillende in Kalifornien.
00:42:16: Ja.
00:42:17: Und es gibt wahrscheinlich... Also... Das andere Bundesland, was mir jetzt da, oder Bundesstaat, was mir eingefallen wäre, wo man das machen hätte, wäre Florida.
00:42:24: Aber ich vermute mal Erdbeeren und Florida ist wahrscheinlich schwer kompatibel, oder?
00:42:27: Nee,
00:42:28: also Florida ist das zweitgrößte Amno-Start in USA.
00:42:31: Ich hätte gedacht, das
00:42:31: wäre zu heiß und zu feucht.
00:42:33: Nein, nein, nein.
00:42:33: Da gibt es große Farmen, so Park and Stale Farmen, da war ich auch schon als Kind.
00:42:37: Es gibt sogar in Plant City das Strawberry Festival einmal im Jahr.
00:42:41: In Florida, da war ich natürlich auch schon mal und so.
00:42:43: Okay,
00:42:44: also next has stepped on Florida nach Kalifornien.
00:42:46: Könnte sein, könnte sein.
00:42:47: Ah, er grins, er grins, sehr schön.
00:42:50: Ja, also was ich halt, also jetzt vielleicht noch auf Deutschland zurück, also das finde ich erstmal mega spannend, so diese Insights aus den USA, weil man hört das ja immer anders.
00:42:58: Also jetzt mal jemand, der das gerade selber macht, mega spannend.
00:43:01: Was mir gerade so durch den Kopf ging, ist ohne jetzt zu sehr an Marco zu denken, liebe Grüße an dieser Stelle, könnte es auch sein, dass, also so wie du das beschrieben hast, dass Ultra-Viel halt drauf ankommt, dass man da vielleicht nicht einfach, wie die Haxin bald irgendwas durchsetzen will, sondern eben versucht auch auf Verwaltungen und Politik und Ähnliches zuzugehen, sie mitzunehmen, mit denen zu sprechen.
00:43:25: Natürlich ist das alles auch eine diplomatische, zwischenmenschliche Ebene, auf die man da kommen muss.
00:43:33: Und da habe ich auch viel gelernt.
00:43:34: Ich war früher da manchmal aufbrausender in solchen... Gesprächen, aber ich habe eigentlich festgestellt, so wie du es eigentlich, glaube ich, gerade auch selber gesagt hast, dieses Wort mitnehmen.
00:43:48: Also wenn wir frühzeitig genug die Leute informieren, unsere Ideen, aber auch die Probleme mal binden, die wir haben und so.
00:43:55: Wir treffen sehr, sehr häufig auf Menschen, die Leiterin vom Bauamt im Landkreis Haveland zum Beispiel.
00:44:04: Die ist natürlich, ist sie irgendwo streng.
00:44:07: Das ist ihr Job,
00:44:08: aber
00:44:09: auch sie ist schon so, wie man sich das immer wünscht und das erleben wir wirklich ganz häufig, ob das in Sachsen oder so weiter ist, dass die eher sagen und zwar anders als es ihnen oft nachgesagt wird, wie kriegen wir das hin und nicht, wie könnten wir das verhindern?
00:44:25: Das ist nicht das Mindset von den Leuten.
00:44:26: Das ist, also oder ich habe da eine komplett verstrehte Wahrnehmung, aber ich habe noch keine gemeine getroffen oder Bauämter oder so, die so drauf sind.
00:44:33: Das ist natürlich... Wenn man da gleich so leicht aggressiv mit Vorurteilen reingeht in so ein Gespräch, dann kann das ja nur schief gehen.
00:44:40: Und es hängt auch sehr stark ab, auch das ein Learning über die letzten Jahre von der Qualität der Unterlagen.
00:44:47: Ich kann nicht erwarten, dass ich sofort eine Baugenehmung kriege, wenn ich den Haufen Schrott als Unterlagen gehe, wo nichts drin stimmt, der Brandschutzkonzept irgendwie mangelhaft und so weiter.
00:44:54: Also das heißt, je genauer wir da unsere Hausaufgaben machen, hochprofessionell, sauber abgeben, die Leute gut informieren und dann flutscht das eigentlich auch gut in Deutschland.
00:45:02: Ich finde das, wie gesagt, ich habe das ja jetzt eben diesen Vergleich und andere, wir gucken immer so, erzählen von anderen Ländern, wo es angeblich alles so toll ist und da klappt das und da flutscht das und so weiter.
00:45:13: Wenn ich, neulich hatte ich hier aus Brasilien einen Besuch von einem ganz irren Typen, der dort einen großen Korkauproduktion hat und baut da jetzt einen Freizeitpark, quasi der Willy Wonka von Brasilien, also wirklich ein Wahnsinnstyp.
00:45:24: Die
00:45:24: Schokoladendörfer.
00:45:26: Ja, und ja, das nennt sich Kakao-Show, seine Kompanie.
00:45:29: Riesig ist die, machen über zwei Milliarden.
00:45:31: Krass.
00:45:31: Und der hat mir dann gesagt, boah, sag doch, Robert, ich beneide euch, ich sag, worum denn?
00:45:37: Ja, um eure funktionierende Bürokratie und eure besorgungslinie des Staatswesen.
00:45:41: Ich sag, what?
00:45:42: Ich sag, wovon redest du?
00:45:45: Nein, aber so blicken halt andere wiederum auf uns und ich glaube, dass die da auch ein Stück weit recht mit haben.
00:45:50: Ja, das glaube ich.
00:45:51: Ja.
00:45:52: Ich glaube, es ist eine ganz schöne Überleitung, weil da geht es ja auch, so wie du es auch jetzt beschrieben hast, sehr viel darum, um die Frage, wie man mit Menschen umgeht.
00:45:59: Und da ist man natürlich ganz schnell beim Thema Leadership und beim Thema Personal.
00:46:03: Und ich will das Ganze mal so ein bisschen einleiten.
00:46:05: Ich bin hier gerade angekommen, ein riesen Parkplatz, riesen... Also dieses Gebäude mit dieser Manufaktur, Manufakturmarkt sagst du, gigantisch groß, wahnsinnig viele Eindrücke, ganz viele leckere Sachen, schöne Dinge, die ich sehe und komme an die Informationen.
00:46:22: und dann steht da etwas, was ich in einem Sohn im Umfeld nicht erwartet hätte, nämlich ein Buch zum Thema Personalführung, zum Thema Leadership geschrieben von deiner Schwester.
00:46:31: Das heißt also dieses Thema scheint bei euch eine gewisse Relevanz zu haben, wenn da
00:46:36: mitten
00:46:36: in eurem Erdbeershop ein Buch zu diesem Thema steht.
00:46:40: Nein, das ist auf jeden Fall ultra relevant.
00:46:44: Wir sind da auch wirklich sehr stolz drauf.
00:46:46: Norike, mit ihrem Team, schafft ja etwas, was viele Unternehmen sich wünschen würden, nämlich dass wir zum Beispiel immer genügend Leute haben.
00:46:57: Also Fachkräftemangel, Arbeitskräftemangel.
00:46:59: Die Wörter kennen wir.
00:47:01: Aber haben sie noch nie erlebt.
00:47:03: Und das ist in euren Branchen krass.
00:47:05: Das ist ultra krass.
00:47:06: Also wir haben ja als Saisonbetrieb in der.
00:47:08: dieses Jahr hatten wir im Juni über fünf tausend Leute, die wir insgesamt für verschiedenste Tätigkeiten beschäftigt haben.
00:47:14: Aber wir haben natürlich auf eine unvorstellbar bewegliche Art und Weise Systeme geschaffen, wie wir trotz aller Knappheit immer genügend Leute haben.
00:47:24: Und das hat Ulrike eben in ihrem Buch da auch ausführlich beschrieben.
00:47:28: und das sind halt verschiedene Tools, aber vor allem auch viel innerhalb unserer Organisation haben wir uns verändert und sind die Leuten stärker entgegenkommen.
00:47:36: Flexibilität zum Beispiel ist ein ganz großes Thema.
00:47:39: Also Arbeitszeit, Flexibilität und die meisten Mitarbeiter bei Karls eigentlich fast alle können sich ihre Dienstpläne selber in der Karls PEP App schreiben.
00:47:49: Also das heißt dadurch verbrauche ich da natürlich wenig Urlaub, weil ich kann meine freien Tage hinlegen, wo ich will und so weiter und so fort.
00:47:55: Das sind so lauter Kleinigkeiten, die dazu aber insgesamt geführt haben.
00:47:58: dass wir immer mehr Bewerber haben, als wir Leute brauchen und das ist schon sehr komfortabel.
00:48:02: Ist die App jetzt gerade das zweite Mal erwähnt?
00:48:03: Erzähl mal, ihr habt eure eigene Personal-App, ist das
00:48:06: richtig?
00:48:06: Ja, das ist das stärkste Tool hier bei Karls, also die Karls PEP App.
00:48:10: PEP klingt cool, heißt aber Personal-Einsatzplanung.
00:48:15: Das war mal der Ursprung dieser App, also das ging um Dienstplanung und so weiter.
00:48:19: Inzwischen kann die halt Monster viel, weil wir die brutal mächtig gemacht haben mit.
00:48:25: Also ich kann dort meinen Kontostand sehen, ich kann ein Cash-out erwürgen, ich kann mir abends einfach Geld aus der Kasse nehmen.
00:48:33: Ich kann von einer Sekunde mir ein Cash-out über zwei Hundert Euro, dann kriege ich einen QR-Code, scanne den an der Kasse ab, nehme das Geld in den Bahn, jedem Erdbeverkauf schon an jeder Kasse bei Karlsson mit, aber dass ich einfach Bargeld abends mitnehme, weil sie was brauchen.
00:48:44: Ich kann mir meinen Dienstplan selber schreiben, ich zum Beispiel habe die Möglichkeit dort Videos reinzustellen, um Botschaften da zu senden.
00:48:52: Mitarbeiter haben einen Button, eine Nachricht an Norike oder an mich zu schreiben per WhatsApp.
00:48:56: Also, dass einfach Nachricht an Robert steht, dann kann ich aus der App heraus.
00:48:58: Krass.
00:48:59: Kann mir jeder Mitarbeiter sofort eine WhatsApp schreiben, wenn er irgendein Problem hat.
00:49:02: Und vieles, vieles mehr, was darin möglich ist.
00:49:04: Aber insbesondere auch zum Beispiel für unser Teammanager.
00:49:06: Das ist auch ein ganz cooles Feature.
00:49:08: Wenn jetzt morgens in Elzl im Erlebnisdorf irgendwie drei Mitarbeiter spontan sich krank gemeldet haben und das Waffelhaus ist nicht mehr besetzt, weil die fehlen, dann kann ich, wie bei Uber, kann ich diesen Job in der App posten, Und dann kriegt eine eingegrenzte Person, Zahl hundertzwanzig Personen, kriegen dann eine Push-Notification und sehen irgendwie, okay, das ist ein Job frei, will ich den haben?
00:49:30: Hm, ich habe Zeit, Wetter ist schlecht, jo, mach ich.
00:49:33: Drück auf OK und dann ist der gebonkt und forty-fünf Minuten später ist die Person da und übernimmt den Job.
00:49:38: Krass.
00:49:39: Ja.
00:49:39: Also, wenn ich jetzt nach dem Vorherrigen, was du erzählt hast, ausgehen müsste, dann hast du wahrscheinlich noch deine eigene IT-Bude geschaffen.
00:49:47: oder woher habt ihr diese...
00:49:48: Genau.
00:49:50: Ja, wir haben auch eine Softwareentwicklung, eine kleine Abteilung, aber also ich bin ein sehr neugieriger Mensch.
00:49:57: Das haben aber hier viele diese Eigenschaft.
00:50:00: Und dann, wenn ich dann so, ich saß mal dreieinhalb Stunden mit einem Uber-Fahrer zwangsweise, weil ich hatte, ich war da ganz, wie heißt das da am Ende von den Hemdons mit Uber auf dem Weg zum Flughafen, dreieinhalb Stunden Fahrt.
00:50:14: Und dann habe ich diesen Fahrer ausgefragt und der hatte dann auf seinem Händen, die da war das noch nicht ganz so bekannt wie heute Uber und so, also er fuhre auch für Lift und und für Uber und und er hat mir das dann ganz genau erklärt und das hat mich dann halt so fasziniert, dass die also Fahrten ja angeboten kriegen, die sie nehmen können, wenn sie Bock haben.
00:50:34: Und der hatte dann mir erzählt, ich war hier drei Tage Surfen auf den Händens und dann kommt morgens deine Nachricht also von Uber rein.
00:50:41: eine Fahrt nach New York.
00:50:42: Da habe ich natürlich sofort genommen.
00:50:43: Da bin ich ja eine Woche jetzt schon wieder frei.
00:50:45: Ich brauche am Morgen nichts mehr zu tun die nächste Woche.
00:50:48: Also so, weil der hatte dann von den dreieinhalb Stunden Fahrt halt gedüngen Geld, um zu sagen, setz it für diese Woche.
00:50:56: Und das hat mich sehr fasziniert, diese totale Freiheit zu sagen, ich nehme den Job oder ich nehme ihn nicht.
00:51:01: Und daraus ist zum Beispiel dieser Posting-Button dann entstanden in der App, dass man eben das unsere Team Manager eben diese Jobs posten können, damit die Leute selber sagen können, ja, mache ich
00:51:10: nur.
00:51:10: Und so weiter.
00:51:12: Wer von deinen Leuten hat denn diese App?
00:51:14: Also bis hin zum Erdbeerpflücker
00:51:16: und... Ja, die haben da für die Erdbeerpflücker ganz konkret, gibt es fast die gleiche App, die heißt aber Picker App.
00:51:21: Weil da noch andere Features drin sind, weil die eine andere Bezahlmethode haben.
00:51:24: Die haben ja einen Stundenlohn plus einen Akkordgedanken, also dass sie so Premium mehr dazu verdienen können.
00:51:31: Aber ansonsten hat die eigentlich jeder.
00:51:32: Krass.
00:51:34: Was ich gerade sehr spannend fand, ist, dass du gesagt hast, da gibt es einen Button, melde dich bei Robert oder irgendwie so hast du es gesagt.
00:51:42: Nachricht an Robert.
00:51:42: Nachricht an Robert, ja genau.
00:51:44: Ich erlebe halt, also ich beschäftige mich auch wahnsinnig viel mit interner Kommunikation.
00:51:49: Hier bin ich im Podcast, aber auch sehr viel bei meinen Klientinnen und Klienten.
00:51:52: Und ich erlebe halt immer wieder, dass es natürlich eine riesen Sorge gibt, dass wenn man jetzt je größer die Organisation wird, so Kommunikationsangebote sehr niedrigschwellig zu machen.
00:52:02: dass dann eben die Sorge ist, oh Gott, dann ist mein Postfach voll und dann hab ich nochmal irgendwie zehn Stunden pro Woche mehr Arbeit und dann stehen die hier alle da und nee, nee, nee, bitte, bitte so was nicht.
00:52:11: Wie viel kriegst du da pro Woche über diesen Wandel?
00:52:15: So ungefähr, also drei pro Tag, würde ich sagen, im Schnitt, also oder zwei im Schnitt.
00:52:22: Also jetzt hatte ich gestern Abend eine bekommen, die kommen ja auch teilweise auf romänisch und auf ukrainisch und auf, ich weiß nicht, was alles.
00:52:29: Also wir haben ja viele verschiedene Nationen, die hier arbeiten.
00:52:32: Aber das ist ja heute auch alles.
00:52:34: nur noch eine Frage von drei Sekunden, die dann zu übersetzen, also kein Ding, per WhatsApp.
00:52:38: Also unser Button ist läuft über WhatsApp, weil ich... Ah, okay, ja.
00:52:44: Und da hatte zum Beispiel gestern, und so was beschäftige ich mich dann.
00:52:47: Und da bin ich sehr, sehr dankbar für, wir haben auf der Insel Usedom ja einen Standort auch.
00:52:51: seit vielen Jahren schon.
00:52:52: und da hat mir einen Mitarbeiter eine Nachricht über dieses Tool geschrieben, dass er so ein bisschen verzweifelt ist, weil er an der Kasse arbeitet und die Klimaanlage über ihm, da hat er dieses Schutzgitte abgenommen, die ist richtig, da ist so richtig so Vollnis drin gewesen, weil die nie gereinigt hat.
00:53:13: Er hat das jetzt sehr, sehr viele Monate versucht irgendwo zu platzieren an Leute und so weiter.
00:53:19: Und er sagt, er hat das Gefühl, dass ihm das nicht gut bekommt, wenn er diese Schimmelpilze dauernd direkt in der Klimaanlage und so.
00:53:24: Und hat mir das dann geschrieben, superfreundlich, also nicht irgendwie mit großem Vorwurf oder so.
00:53:29: Und das tut mir dann irgendwie gut.
00:53:31: Das konnte ich dann hier, es gibt hier so ein Entstandhaltungsteam irgendwie, das konnte ich dann direkt weiterleiten.
00:53:36: Und das war gestern Abend, haben wir die, hab ich die Nachricht bekommen.
00:53:38: Heute Morgen um elf ist das Entstandhaltungsteam dann gefahren und hat die Klimaanlage in Ordnung gebracht.
00:53:43: Und das ist so, das hätte man, das ist manchmal... Natürlich ist das irgendwie, könnte man auch sagen, das ist ja bedenklich, dass die jetzt bis zum Boss erst kommen muss.
00:53:54: Aber solche Situationen gibt es halt in vielen Firmen.
00:53:57: In allen wirklich.
00:53:58: In allen.
00:53:58: Ich glaube, das
00:53:59: ist normal.
00:54:00: Seit es diesen Button gibt, gibt es diese Situation selten.
00:54:04: Weil natürlich niemand eigentlich möchte, dass es zu dieser Eskalation kommt, dass mir irgendjemand schreibt.
00:54:08: Das würde ich schon sagen, dass das ein normales Ding ist.
00:54:12: Aber... Ich bin dankbar.
00:54:14: oft sind es auch zwischen Menschen, die sagen, dass irgendwie jemand finanziell in Not geraten ist und mir dann darüber schreibt und sagt, Mensch, können wir da irgendwie was machen?
00:54:21: Ich habe da gerade ein Riesenproblem und so weiter und ich wüsste sonst gar nicht, wie auf welchem Weg das so schnell sonst zu mir geraten sollte.
00:54:30: Das wäre ja sonst total kompliziert und so ist es halt super einfach.
00:54:35: Es reden ja viele davon, dass sie versuchen wollen, sehr nah auch an allen Bereichen des Unternehmens zu sein.
00:54:42: Aber ich habe schon bei vielen Gelegenheiten das Gefühl, dass es doch eigentlich eher in der Mehrzahl der Unternehmen eine gewisse Abkoppeltheit zwischen Geschäftsführung, obersten Management und dann dem, was man so als Blue Color bezeichnen würde, so den Leuten, die dann am Band stehen oder ähnliches.
00:55:00: und mit so einem... Mit so einer Technik, durchbrichst du das ja?
00:55:05: Ja, total.
00:55:05: Du bist ja viel, viel näher dran dadurch.
00:55:07: Ich weiß, dass Elon Musk eine umstrittene Person ist, aber gleichzeitig auch irgendwie für mich auch eine geniale Person.
00:55:11: Ich habe diese zweite Automographie, die habe ich... ...Fassimation
00:55:14: des Schreckens.
00:55:16: Beides.
00:55:17: Vielleicht auch das, aber jedenfalls die habe ich mit viel Begeisterung gelesen.
00:55:22: Und ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob nicht sogar die Inspiration für diese direkte, super-ultra-direkte Kommunikation sogar daher mal kam.
00:55:31: Also da gab es ja so eine mal, das ist auch recht bekannt geworden, so ein Schreiben vor fünf Jahren oder so, glaube ich, an alle Mitarbeiter damals noch von Tesla und SpaceX oder so, glaube ich, die dann, wo er aufgefordert hat, also wenn irgendwas ist, schreibt mir einfach direkt.
00:55:46: Wenn ihr nicht weiterkommt, schreibt mir direkt, es gibt keine, es darf keine Barrieren geben, ich darf nicht mit meinem übernächsten Vorgesetzten reden, sondern jeder redet mit jedem.
00:55:54: Und ich finde diesen Gedanken wirklich ziemlich großartig.
00:55:58: Und das ist aber immer noch, wir sind da immer noch auch in einem Trainingsprozess.
00:56:05: Also ich fordere bei jeder Gelegenheit irgendwie unsere Leute auf, noch mehr das auch zu nutzen, nicht nur an mich, sondern generell einfach durcheinander zu reden.
00:56:12: Jeder mit jedem.
00:56:13: Aber auch umgekehrt fordere ich auch unsere Projektentwickler, unsere Designer, Architekten und so weiter.
00:56:17: Ich sage Leute, geht zu den Verkäuferinnen auf die Fläche, die wissen alles über dieses Regal oder über diesen Kassentresen, was ihr wissen müsst, damit wir den verbessern können, nur die wissen das und sonst keiner.
00:56:31: Und das passiert auch immer mehr, würde ich sagen.
00:56:35: Die Chefin hier von unserer Projektentwicklung, Diana Levitski, die schwört da total drauf, die redet mit jedem immer und die sagt, ich rede lieber mit dem Tierpfleger und lass mir von dem erklären, wie die nächste Futterkammer aussehen soll vom Ziegenstall als mit irgendeinem Architekt, weil der die Ziegen füttert, weiß es besser.
00:56:52: Ja, absolut.
00:56:54: Also ich kann mir vorstellen, dass sowas... auf der einen Seite kurzfristig vielleicht dir mehr Arbeit macht, weil du diese Nachrichten dann kriegst, aber gleichzeitig langfristig vielleicht ganz viele Themen erstmal gar nicht aufkommen lässt, die sonst aufkommen würden.
00:57:07: Genau.
00:57:07: Also ich bin da, ich würde auch sagen, das ist das Arbeitspensum, was das angeht, ist nicht allzu groß.
00:57:13: Und wir haben das jetzt hier noch hinter uns, das nennt sich die PEP-Schäune, dieser Arbeitsbereich, wo die Mitarbeiter jetzt auch in der PEP-App die Möglichkeit haben, einfach so ihren Tag zu bewerten, Sachen aufzuschreiben, die ihnen richtig krass auf die Nerven gehen, technischer Natur, der Klima-Lage zu kalt zu haben, keine Ahnung was.
00:57:32: Und da haben wir jetzt seit vier Wochen ein Ticketsystem, sodass die eben auch eine verbindliche Antwort auf jede Anfrage, egal welche Anfrage sie ist.
00:57:40: Es kann auch sein, dass sie dann drei Wochen später tatsächlich die Antwort kriegen.
00:57:43: Wir haben das geprüft, wir können daran nichts ändern.
00:57:46: Dann ist das aber auch eine Antwort.
00:57:48: Jetzt erzählst du hier bei mir im Podcast nicht das erste Mal davon.
00:57:51: Das ist ja jetzt etwas, was nicht keine Unbekannte da draußen ist, dass es bei euch so was gibt.
00:57:55: Aber gleichzeitig ist es ja trotzdem etwas, was ganz wenige Unternehmen in dieser Form tun.
00:58:00: Platt gefragt.
00:58:01: Eigentlich müssten die doch die Bude einrennen, in der Bitte, diese App ihnen zur Verfügung zu stellen.
00:58:06: Witzigerweise ist das auch so.
00:58:08: Ich habe da neulich auch völlig un... lange ohne drüber nachzudenken vor so einer riesengruppe freizeitparkbetreiber detailliert drüber berichtet und dann habe ich dann irgendwie zwölf anfragen irgendwie wie das mit der app und wir brauchen die und so weiter und sofort.
00:58:22: und wir sind jetzt gerade am prüfen weil wir haben die ja das hat relativ lange dauert drei jahre da mit entwicklung und so weiter ob wir da eventuell so ein so ein wide label produkt wirklich draus machen können und versuchen das gerade mit einer software firma zusammen weil wir selber würden das jetzt uns nicht aufbürden wollen sondern dass das so quasi über einen dritten partner denn Geht aber es würden würde vielleicht vielen helfen.
00:58:43: Ja, auch weit außerhalb der Branche würde ich sagen.
00:58:47: Jetzt was ich sehr spannend finde ist und das das ist ja alles wir sind gerade alles eigentlich indirekte im Bereich Führung und du hast jetzt viel von einer digitalen App erzählt, dass man über Button sich direkt bei dir melden kann von Digitalisierung und so weiter.
00:59:03: Und gleichzeitig hat mir deine Assistentin verraten, ich kann dich nicht bei E-Mail erreichen und du hast keinen digitalen Kalender, sondern der wird für dich physisch geführt.
00:59:12: Also ich wollte also in der Terminvereinbarung, habe ich gesagt, schick mir doch einfach eine Kalendereinladung, dann habe ich es bei mir direkt.
00:59:19: Nein, ich habe natürlich einen, also ich habe meinen Smartphone und das liebe ich heiß und innig und das nutze ich auch so auch exzessiv und habe natürlich da einen digitalen Kalender.
00:59:29: Aber was ich eben nicht möchte, ist, dass mir fremde Menschen einen Termin in meinen Kalender schicken.
00:59:36: Ja, das habe ich, als das aufkam vor einigen Jahren, habe ich das gesagt, also das ist absolut undenk, das mache ich nicht mehr.
00:59:44: Und dann habe ich schon immer so eine kleine Aversion, weil ich eben auch nur meinen Smartphone nutze, hatte dann auch irgendwann mal versucht mit dem Rechner ein Laptop oder so.
00:59:54: Und dann so nach und nach, du siehst ja hier auch kein Rechner stehen.
00:59:58: Jetzt fällt es mir gerade auf.
00:59:59: Wir sitzen in deinem Büro und ich sehe kein Computer.
01:00:02: Nein, es gibt hier kein Computer.
01:00:04: Und die, also da denken jetzt wahrscheinlich Leute, die das sagen, oh mein Gott, was ist das für ein altmodischer Typ.
01:00:09: Aber das Gegenteil ist der Fall eigentlich.
01:00:10: Ich wollte nicht zeigen, das Büro ist definitiv nicht altmodisch.
01:00:13: Nein, ich bin auch eher so, also mein Vater, der hat Riek und mir immer ein Buch ans Herz gelegt und da hat er wirklich sein Leben auch nachgelebt, Simplify Your Life.
01:00:22: Und das ist eigentlich bis heute so ein Mantra irgendwie auch von mir, das betrifft auch so mein Privatleben und Klamotten und bis hin zu, also ich genieße nichts mehr als alles in meinem Smartphone zu haben.
01:00:33: Ich mache sogar inzwischen alle Zoom-Konferenzen mit meinem Handy.
01:00:37: Ja.
01:00:38: Und liebe es so krass, weil ich das Gefühl habe, ich habe alles an einem Ort und das kamen dann auch natürlich, kamen im Handy ja auch E-Mails beantworten und so weiter, aber dadurch, dass ich dieses weiter verschlanken wollte, habe ich dann jetzt irgendwann so eine Marotte in diesem Jahr endlich mal zu Ende gelebt, dass ich gesagt, ich möchte keine E-Mail-Adresse mehr auf meiner Visiten-Card, ich möchte die nicht mehr rausgeben.
01:00:58: Ich brauche ab und zu, ich habe eine E-Mail-Adresse für meinen Assistententeam, damit die mir da was schicken kann oder damit ich mich irgendwo anmelden kann.
01:01:06: Da geht es ja teilweise nicht ohne E-Mail-Adresse, aber ich gebe die nicht mehr raus und bitte eben alle aber höflich mir per WhatsApp alles zu schicken, was sie mir schicken wollen, welche PDF-Dateien, Einladungen, keine Ahnung was.
01:01:19: Und wenn's dann mal gar nicht geht, dann kriegen eben meine Assistenten das und die schicken's mir dann auch per WhatsApp.
01:01:24: Spannende Ansatz.
01:01:25: Philipp Hitscher-Becker sagt das ja auch von sich.
01:01:29: In Videos, was ich gerade so gesehen hab, dass er auch nur noch per WhatsApp erreichbar ist.
01:01:32: Ist vielleicht so ein neuer Trend, ne?
01:01:34: Also, ne Weile war es ja so, dass plötzlich auch jeder CEO sein Riesenrechner dastehen hatte und alles selber gemacht hat und vielleicht ist das wieder so ein bisschen back to the roots.
01:01:43: Also ein bisschen bewunder ich auch oder beneide ich auch Leute, die so... So super organisiert alles selber in ihrem Rechner und so weiter haben.
01:01:52: Aber dann denke ich auch gleichzeitig wieder, oh nee, das ist ja auch eine Last, wenn du das alles da... Ich versuch's ohne.
01:02:02: Robert, das war ultra spannend.
01:02:05: Ich guck grad auf die Uhr, dass wir schon über eine Stunde aufnehmen.
01:02:08: Ich hab es nicht gemerkt.
01:02:09: Also das ist super schnell vorbeigegangen, weil es auch so wahnsinnig interessant ist.
01:02:14: Vielen Dank dafür.
01:02:15: Danke auch.
01:02:16: Jetzt bleibt mir nur eine letzte Frage, die hier jeder beantworten muss.
01:02:21: Auch wenn du schon in unzähligen Podcasts zu Gast warst und natürlich die alle den Anspruch an dich haben, dass du deren Podcast in Zukunft hörst, wirst du natürlich auch von meinem Podcast bestimmt jetzt Fan und Stammhörer.
01:02:33: Du musst jetzt ja sagen.
01:02:34: Natürlich.
01:02:34: Danke, danke.
01:02:35: Das bin ich jetzt schon.
01:02:36: Sehr gut.
01:02:38: Wie möchtest du den gerne bei mir mal hören?
01:02:39: Hast du einen Tipp für einen Thema, einen Gast, eine Empfehlung?
01:02:43: Also ich
01:02:43: kenne einen Typen.
01:02:44: jetzt sind wir, ich rede jetzt hier mal für uns Mecklenburger sozusagen, weil wir kommen ja immer ein bisschen zu kurz.
01:02:49: Eine kleine Anekdote will ich noch schnell erzählen, weil die liebe scheiß und innig Bismarck soll mal gesagt haben, wenn die Welt untergeht, dann gehe ich nach Mecklenburg, weil da passiert alles fünfzig Jahre später.
01:03:02: Insofern kann man hier auch durchaus in der Poolposition sein, mal in Mikleburg.
01:03:05: Das ist sehr gut.
01:03:06: Nein, aber es gibt hier einen Wahnsinnstypen, den ich wirklich bewundere und auch mit dem so ein bisschen befreundet bin.
01:03:14: Der heißt Friedemann Kunz.
01:03:15: Das ist der Gründer von Scanhouse Malo und von der Friedemann Kunz-Familien-Stiftung.
01:03:20: Viele Hotels betreiben die und so weiter.
01:03:22: Und das ist so ein Self-Made-Man, der ist mal aus Schweden hierher gekommen aus Göteburg.
01:03:26: Und nach der Wende und hat eine unvorstellbare Firma hier aufgebaut.
01:03:30: also fertig Häuser bauen die und eben sein großer seine Großhotel Kette.
01:03:34: Und der ist so der ist schon mal hier und da in der Öffentlichkeit aber den würde ich so gerne mal in so einem richtigen Podcast hören.
01:03:41: Ich kann dir die Nummer geben.
01:03:43: Ja,
01:03:43: perfekt.
01:03:44: Dann wäre mir das dann werde ich ihn auf jeden Fall anfragen.
01:03:47: Nämlich gespannt, was der denn zu erzählen.
01:03:49: Gut, vielen herzlichen Dank.
01:03:50: Das war richtig klasse.
01:03:52: Wenn es euch da draußen auch gefallen hat, wenn ihr ein bisschen inspiriert worden seid, neue Einblicke, neue Impulse gekriegt habt oder wenn ihr einfach gut unterhalten worden seid, dann abonniert den Kanal, rezensiert, liked, teilt es in eurem Netzwerk.
01:04:04: und einen ganz kleinen Gruß an diesem Ende dieses Podcasts geht noch raus an Anne.
01:04:08: Sie weiß jetzt, wer gemeint ist, weil sie hat mir an mehreren Abenden, wo wir nett zusammengesessen haben, ist eine Freundin von mir.
01:04:15: gesagt, du musst unbedingt mal zu den Karls Erdbeerdörfern.
01:04:19: Ich sag's jetzt schon wieder.
01:04:20: Das ist so klasse da und die hat mich auf die Idee gebracht, dass ich heute hier bin.
01:04:23: Von daher viel Lust
01:04:24: an dich.
01:04:27: Und ja, wenn ihr abonniert habt, dann hören wir uns auf jeden Fall ganz bald wieder.
01:04:31: Da freue ich mich schon total drauf.
01:04:32: Bis dahin.
01:04:33: Tschüss.
01:04:33: Tschüss.